"Siege perilous" CD von Kamelot

von Jürgen Tschamler (null) Auf Kamelot's neues Album werden nicht gerade wenige warten, geht man doch mit einem neuen Sänger an den Start, dem Ex-Conception-Shouter. Mit "Siege perilous" schlagen Kamelot einen etwas anderen Weg ein, der sich jedoch weiterhin an die Power Metal-Fans wendet. Die Band geht weitaus klassischer zu Werke als auf dem Vorgänger, klingt für mich wie eine tolle Schnittmenge aus Stratovarius und Savatage. Savatage, weil man ähnliche Melodielines und Refrainstrukturen verwendet, und Stratovarius weil man sehr klassische Riffs auffährt. Diese ì Elemente sind nicht zu überhören, als Beispiele seien hier nur "Irea" oder "Siege" genannt. Die Grenze zwischen Bombast und traditionellen Metalwerten verwischt zusehends. Den idealen Opener hat man sich mit "Providence" zwar nicht gerade ausgesucht, da dieser zu träge ausgefallen ist, das macht dann allerdings "Millenium" weg: Eine schnelle prägnante Nummer, die mit gutem Rhythmus glänzt. Die 10 Stücke klingen trotz der immensen Parallelen zu Stratovarius erfreulich spritzig. Auffallend ist auch das kompetente Einbinden von Keyboard- und Bläser-Elementen, man höre z.B. "King's eyes". Alles in allem ein hörenswertes Album, das sichtlich auf den europäischen Metalmarkt ausgerichtet ist. Fans der erwähnten Bands können absolut blind kaufen, alle anderen werden mit diesem Album aber auch ihre Freude haben.