"Sólverv" CD von Vreid

von Markus Wosgien (10.09.2015) Die norwegischen Extrem-Metaller von Vreid sind eng mit ihrer Heimatgeschichte verbunden und stellen ihr neues, siebtes Studioalbum vollkommen in diesen Kontext. „Sólverv“ erzählt von den Sagen und Mythen der Gegend rund um ihrer Geburtsstädte um die Region Sogndal und Fimreite, wo anno 1184 die legendäre Schlacht um die Herrschaft Norwegens ausgefochten wurde. Um die Authentizität zu bewahren, singt Vokalist Sture sämtliche Tracks im regionalen Sognamål-Dialekt und ließ sich ebenfalls von der überwältigenden Natur und ihre Urgewalt inspirieren. Die sieben Tracks auf „Sólverv“ wirken in sich geschlossen und faszinieren durch ihre mystische Aura und den innovativen Mix aus nordischem Black Metal mit Folk-Flair und düsteren, fesselnden Klangkaskaden. Ebenso wichtig ist dem Quartett dabei ihre eigene Blutsbrüderschaft, die sich über die 11-jährige Bandgeschichte hinaus erstreckt, die Vorgängercombos Windir und Ulcus einschließt und bis in ihre frühe Kindheit zurückführt. Das verbindet und wirft seinen musikalischen Schatten, der spannender kaum sein könnte. Wäre „Sólverv“ Anfang der Neunziger erschienen, wäre es heute ein Referenzwerk und würde in einem Atemzug mit den frühen Genreklassikern von Emperor, Satyricon und Dimmu Borgir genannt werden.