"Place Vendome" CD von Place Vendome

von Lothar Landt (September 2005) Wer hätte gedacht, dass sich Michael Kiske nach seinem unversöhnlich klingenden Abschied aus der Hard'n'Heavy-Szene noch mal in diesem Genre zurück melden würde? Und dann auch noch mit einem gelungenen Projekt? Denn Place Vendome, wo auch Dennis Ward, Kosta Zafirou, Uwe Reitenauer (alle Pink Cream 69) und Günther Werno (Vandenplas) mitspielen, liefern eine sehr gelungene Melodic Rock Scheibe ab. Dabei fällt der Opener "Cross the line" noch etwas aus dem Rahmen, handelt es sich doch um eine gitarrenlastige Hard Rock-Nummer, dievom Gitarrenriff bestimmt wird. Auf dem Rest des Albums geht es etwas melodischer zu Werke, so dass der AOR-Faktor auf "Place Vendome" überwiegt. Das gilt nicht nur für die Balladen ("Heavens door", "The setting sun"), sondern auch für das gute "Right here" oder das etwas poppige "I will be waiting". So stehen bei den meisten Songs eher Foreigner oder Journey Pate als alte Helloween oder Pink Cream 69. Daher überwiegen opulente Keyboardarrangements ("Magic carpet ride") und volle Chorgesänge ("Too late"), auch wenn die Gitarren irgendwie allgegenwärtig sind. Place Vendome bewegen sicher im Melodic Rock Segment, nicht unbedingt innovativ, aber absolut gekonnt.