"Kings of carnage" CD von Debauchery

von Björn Thorsten Jaschinski (05.06.2013) Das stilistische Korsett bei Debaucherys groovigem Todesmetal-Blend ist eng, lässt aber dennoch immer wieder neue Nuancen zu. So ist der epische cleane Gitarrenpart in ‚Demonslayer’, dem Opener nach dem Intro ´Coming of the dragons’, mit seinem Sprechgesang ebenso ungewohnt, wie die hypermelodischen Leads und Singalong-Chorusse von ‚Victory awaits’ (keltisch!) und ‚The last crusade’. Der Schlusssong ‚Debauchery fuckin family’ klingt wie ein Duett zwischen Blutgott Thomas - der sich in ‚Man in blood’ und ‚Blood god kill’ natürlich selbst „hailt“ - und einem Hardcore-Shouter. ‚Let there be blood’ stampft durch die Death Metal-Pampa, der Growl-Rezitativ mit deutschem Text als Bridge vor dem Refrain kommt aus dem Nichts. ‚Killerbeast’ heißt der mit Abstand plakativste und stumpfste Song im Six Feet Under-Modus, die Kampfansage „Yes we kill“ erinnert an Obamas Credo und Wahlkampfslogan. Champion im AC/DC-Death Metal-Crossover ist nach dem melancholischen Intro eindeutig der fette Titelsong.