"Kindly bent to free us" LP schwarz von Cynic

von Andreas Reissnauer (06.01.2014) Einzigartig und innovativ sind wohl die treffendsten Attribute, wenn die Sprache auf Cynic kommt. Wer die Band - die seit ihrem Comeback-Album „Traced in air“ im Spannungsfeld aus Progressive Rock, Jazz und Fusion agiert - mag, wird auch das neue Album mit größter Gier aufsaugen. Wer die Band noch nicht kennt, sollte sie einfach mal anchecken, denn zu entdecken gibt es hier einiges. Klar ist, dass kein easy listening angesagt ist. Die Band um Sean Reinert und Paul Masvidal (beide ex-Death) schafft es, trotz instrumental überragender Fertigkeiten, diese nicht in den Vordergrund zu stellen, sondern stets eine Stimmung zu kreieren, die mit zerbrechlich noch am besten zu umschreiben ist. Dass es dennoch zu der einen oder anderen Instrumentalabfahrt kommt, ist einerseits zwar klar, andererseits aber nie Mittel zum Zweck, sondern stets songdienlich. Ein Song wie „Infinite shapes“ ist für Cynic-Verhältnisse geradezu eingängig. Schade ist zwar, dass das Album mit 42 Minuten relativ kurz ausgefallen ist, einem immer wieder kehrenden Hörgenuss ob der vielen Feinheiten tut dies jedoch keinen Abbruch.