"IV" CD von Toundra

von Oliver Kube (05.12.2014) Die spanischen Post-, Progressiv- und Experimental-Rocker Toundra mit ihrem vierten Album, dem klassisch betitelten „IV“. Dabei handelt es sich um ein Konzeptalbum, das von zwei Füchsen erzählt, die durch ein großes Feuer in Lebensgefahr geraten und ihren geliebten Wald ins Ungewisse verlassen. Kurios dabei, dass es sich hier, wie für das Quartett von der Iberischen Halbinsel üblich, um ein komplett instrumental präsentiertes Werk handelt. Dennoch lässt sich das Konzept - wenn man denn die Geschichte kennt - problemlos nachvollziehen, ja sogar bestens visualisieren. Die Scheibe beginnt friedlich und verträumt mit dem schönen „Strelka“, das zum Ende allerdings eine intensive Spannung aufbaut. Diese entlädt sich dann im über weite Strecken sehr heftigen, teils chaotisch anmutenden Zehnminüter „Qarqom“, dem emotionalen Herzstück der CD. Weitere Highlights sind das düstere „Lluvia“, das hoffnungsvolle, fanfarenhafte „Viesca“, das druckvoll an die deutschen Kollegen von Long Distance Calling erinnernde „Kitsune“ und das glorreiche „Oro rojo“. Eine tolle, die Fantasie des Hörers stark anregende Disc.