"Inside WikiLeaks - Die fünfte Gewalt" Blu-Ray von Inside WikiLeaks - Die fünfte Gewalt

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Artikelnummer: 282173
Titel Inside WikiLeaks - Die fünfte Gewalt
Produktthema Filme
Entertainment License Inside WikiLeaks - Die fünfte Gewalt
Darsteller David Thewlis, Alicia Vikander, Anthony Mackie, Daniel Brühl, Benedict Cumberbatch
Regisseur Bill Condon
Erscheinungsdatum 02.10.2014
Produkt-Typ Blu-Ray
Medienformat Blu-ray

Nach Paul Greengrass mit seinem "Captain Phillips" nimmt sich nun auch Bill Condon eines den aktuellen Schlagzeilen entrissenen Tatsachenthrillers an, der kaum zeitgemäßer sein könnte. Seine im Stil eines modernen Updates von "Die Unbestechlichen" inszenierte Politstory besticht mit atemlosem Tempo und einer wie gewohnt souveränen Performance von Benedict Cumberbatch als Julian Assange. Nicht eine Sekunde kommt der als moderner und sehr glatt anzusehender Politthriller inszenierte Film zur Ruhe und entspricht damit einer Welt, die ihrerseits längst keine Auszeit mehr kennt und die Menschen ununterbrochen mit einem Sperrfeuer von Nachrichten und Neuigkeiten bombardiert. Entsprechend hat der Regisseur den Film in einer Großstadtwelt angesiedelt, in der große Fenster, freie Räume und spiegelnde Oberflächen dominieren: Alles ist zwar offen, für jedermann einsehbar, es gibt keine Geheimnisse - doch fehlt die nötige Transparenz, die Spreu vom Weizen zu trennen. Das ist die Grundlage für die Geschichte der Freundschaft und Partnerschaft zwischen dem charismatischen WikiLeaks-Gründer Julian Assange und seinem Leutnant, dem Deutschen Daniel Domscheit-Berg, auf dessen 2011 erschienenen Buch das Drehbuch von Josh Singer basiert: Daniel Brühl spielt ihn mit der nötigen Zurückhaltung, die ihn zum Gegenpol Assanges werden lässt und zum moralischen Gewissen des Films macht. Als Domscheit-Berg gegen die zunehmende Egomanie seines weißhaarigen Partners zu rebellieren beginnt, weil er erkennt, dass Assange für seine persönliche Agenda alle Prinzipien über Bord wirft, beginnt ein zermürbender Kleinkrieg zwischen den beiden. Gleichzeitig beginnt eine Hetzjagd auf Assange und WikiLeaks, als die Website sich nach kleineren Fischen wie der Schweizer Bank Julius Baer, Scientology und der British National Front mit der amerikanischen Regierung anlegt. Vor allem Cumberbatchs fulminanter Auftritt ist unbedingt sehenswert: Er bleibt in Erinnerung, während manche Inhalte schnell verblassen. Das hohe Tempo des Films sorgt dafür, dass kaum eines der Themen über seine bloße Darstellung hinaus vertieft wird und einem auch die Figuren letztlich fremd bleiben - virtuelle Gestalten, am Reißbrett entworfen. Während alles andere so aufreizend offen sichtbar ist, bleiben sie undurchdringlich und distanziert. Vielleicht ist das auch die Absicht des Regisseurs, der nach den beiden letzten "Twilight"-Filmen unverkennbar Freude daran hat, einen Film mit heißer Nadel zu stricken, in vollem Bewusstsein, von der Realität überholt zu werden, während man noch mitten in der Arbeit steckt. Faszinierend. ts.