"Hysterical strength" CD von Deadletter

Die Welt ist brutal, aber es gibt blühende Kirschbäume. Das ist die Philosophie, die den Post-Punk-Poeten von DEADLETTER und ihrem ebenso brutalen wie wunderschönen Debütalbum "Hysterical Strength" zugrunde liegt. Das Trio aus Yorkshire legt eines der eindringlichsten und lebendigsten Alben des Jahres 2024 vor - ein Werk, das bis hin zu seinem Titel die Widersprüche des modernen Lebens zelebriert. "Die Möglichkeit, etwas Ekelhaftes oder Schändliches zu nehmen und es durch die Kraft der Musik schön klingen zu lassen, diese Gegensätzlichkeit gefällt mir", fügt Frontmann Zac Lawrence hinzu. Das Ergebnis sind 12 Tracks mit kantigen Gitarren, rauchigem Saxophon und baritongeschwängerten Texten über flimmernde Fernseher und verfallene Stadtzentren, die mit Leichen geschmückt sind.

Ihr Wandel von einer Bob-Dylan-Coverband zu einer der aufregendsten neuen britischen Bands begann eines Nachmittags in Lawrences Teenagerzeit mit der zufälligen Entdeckung eines gewissen Mark E. Smith. The Fall führte zu Captain Beefheart. Beefheart führte zu den deutschen Experimentatoren Can. Und die Vorliebe des Sängers für verschlungene lyrische Labyrinthe auf einer Post-Punk-Instrumentierung nahm allmählich Gestalt an. Für das Trio war dieses Album ein langer Weg, aber heute sind ihre Liveshows frenetische, schweisstreibende Zusammenkünfte.