"Gläserne Augen" CD von Kalypso

von Peter Kupfer (14.06.2013) EPs sind ja meist so `ne Sache: Oft ein Schnellschuss um die Meute nicht länger warten zu lassen, verzichtet man meist auf solche Veröffentlichungen. Bei Kalypso trifft dies keinesfalls zu, wie direkt beim ersten Durchlauf festzustellen ist. „Gläserne Augen“ beinhaltet neben der musikalischen Härte viel Detailliebe, die beispielsweise der Opener „Metamorphose“ verdeutlicht. Assoziationen durch den Titel sind aber schwer, da die Lingener Kombo einerseits klassischen Metal - filigrane Gitarrenarbeit lässt grüßen - mit Metalcore-typischen Elementen kombiniert. Der Gesang schwankt zwischen Shouting und mächtigem Screamo und setzt durch die deutschen Texte klare und einzigartige Akzente. Kalypso schaffen es einen mit fünf Songs mitzureißen und zeigen Facetten, die man einer Band mit 5-jährigem Bestehen nicht zutraut. Hier groovt es, hier ballert es und ja, hier kommt auch eine Xylophon zum Einsatz. Fazit: die EP ist mannigfaltig, massiv und dennoch eingängig und macht definitiv Bock auf ein komplettes Album