"From heaven through the world to hell" CD von Jutta Weinhold

von Markus Wosgien (July 2004) Eine komplette Dekade ist vergangen, seit Jutta Weinhold der Metal Gemeinde mit "The 4th quest for fantasy" den letzten Geniestreich hinterließ. Ihre klassische, opernhafte Stimme veredelte vier Alben von Zed Yago und Velvet Viper, ehe sich die charismatische Sängerin anderen Leidenschaften widmete. Mit einer neuen Mannschaft und zehn erstklassigen Nummern im Rücken kehrt das Hamburger Urgestein nun zurück und triumphiert mit einer Routine, als sei der "Black bone song" erst gestern komponiert worden. Die Liebe zu Poesie und Literatur, dominiert auf "From heaven through the world to hell" ebenso wie in früheren Tagen. Musikalisch werden von Kafka oder Hesse inspirierte Werke entsprechend dramatisch und impulsiv umgesetzt, strotzen vor Pathos und Gänsehaut erzeugendem Bombast. Als stünde ein gewaltiges Orchester hinter ihr, rufen Nummern wie "Metamorphosis" oder "Macbeth" ein grandioses Feeling hervor, dessen musikalische Genialität vollkommen beeindruckt. Im Gegensatz dazu stehen eher straighte Rocknummern wie "Rock of metal" oder das mit Blues angehauchte "Wounded pioneer". Durchwegs hochwertige Kost und die triumphale Rückkehr einer der großartigsten Sängerinnen Deutschlands. (Markus Wosgien - Juli 2004)