Artikelbeschreibung
Wenn man über modernen Progressive Rock spricht und Haken nicht erwähnt, macht man etwas falsch. Seit das südenglische Sextett 2004 begann, gemeinsam zu jammen, sind sie eine der treuesten und gleichzeitig abenteuerlichsten Kräfte ihres Genres. Und wie würdigt man eine so eklektische, unberechenbare Karriere? Sie veröffentlichen Fauna: Hakens bisher genre-sprengendstes und konzeptionell faszinierendstes Album. "Als wir mit dem Schreiben des Albums begannen, war die Prämisse, dass jedem Song ein Tier zugeordnet werden sollte", erklärt Sänger und Mitbegründer Ross Jennings. "Die Songs haben alle etwas mit dem Tierreich zu tun, aber sie haben auch eine Verbindung zur menschlichen Welt. Jeder Track hat mehrere Ebenen, und einige davon sind offensichtlicher als andere."
Musikalisch repräsentiert Fauna Haken in seiner größten Vielfalt. Taurus eröffnet das Album mit seinen schabenden Heavy-Metal-Akkorden, die ebenso polyrhythmisch wie zackig sind. Ross' melodischer Gesang und der triumphale Refrain sind jedoch echt Haken. Eyes Of Ebony ist purer Math-Rock, delikat in seinem Start-Stopp-Clean-Gitarren-Picking und den klingenden Becken, während Island In The Clouds mit einer hüpfenden Bassline aufwartet. Nach achtzehn Jahren entwickeln sie sich immer noch weiter und halten ihre Fans auf Trab. Gibt es eine bessere Definition dafür, was es heißt, progressiven Rock zu machen, als diese?
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Allgemein
Artikelnummer: | 547786 |
Musikgenre | Progressive Metal |
Medienformat | CD |
Produktthema | Bands |
Band | Haken |
Produkt-Typ | CD |
Erscheinungsdatum | 03.03.2023 |
Geschlecht | Unisex |
von Oliver Kube (21.12.2022) „Fauna“ ist der siebte Studio-Longplayer der Prog-Helden. Sie selbst sehen eine vage Verwandtschaft zum 2013er-Meisterwerk „The mountain“ - sowohl stilistisch als auch bei den Emotionen der Kompositionen und des textlichen Konzepts. Dieser Umstand wurde aber offenbar nicht bewusst herbeigeführt, sondern hat sich einfach so ergeben. Und es stimmt: Die herrliche Melancholie, die sich durch sämtliche Stücke zieht, erinnert in der Tat an den älteren Geniestreich – egal, ob diese aggressiv wie „Taurus“, hymnisch à la „Lovebite“, episch („Nightingale“) oder eher sanft und verträumt („Sempiternal beings“) daherkommen. Klangtechnisch hat man allerdings den cleanen, harten und messerscharfen Sound der letzten Veröffentlichungen noch weiter auf die Spitze getrieben. Mit mal subtil eingebauten, dann klar hervorgehobenen Einflüssen aus den Pop- und Jazz-Genres, bleiben sich die Herren um Gitarrengenie Richard Henshall und Frontmann Ross Jennings ebenfalls treu, ohne sich dabei jemals selbst zu kopieren. „Fauna“ bietet exzellente, durchdachte Songs mit eigenständigem Sound und Stil. Bravo!