"Explosions" CD von Three Days Grace

von Oliver Kube (09.02.2022) Mit dem atmosphärischen „So called life“ starten die kanadischen Multi-Platin-Rocker düster und aggressiv in ihren siebten Studio-Longplayer. Sicher, der Refrain mag eingängig und leicht mitzusingen sein, was aber in den Strophen sowohl instrumentell (E-Gitarren könnten kaum fetter und fieser zugleich klingen!), als auch textlich passiert, ist wirklich sehr heftig. Da verwundert es wenig, dass mit dem knackigen „I am the weapon“, dem mit etwas Elektronik spielenden, breitwandigen Midtempo-Track „Neurotic“ sowie der Powerballade „Lifetime“ erst einmal ein paar größtenteils weit gefälligere Stücke folgen. Wobei es auch hier, wenn man mal genauer auf die von Sänger Matt Walst mit Power und Emotion performten Worte sowie auf die unterschwellige, von sehr harschen Riffs dominierte Stimmung achtet, alles andere als fröhlich zugeht. Diese zuletzt schon mehrfach angedeutete, aber seit dem Ausstieg von ex-Frontmann Adam Gontier nie in solcher Konsequenz präsentierte Intensität steht dem Vierer bestens zu Gesicht und verleiht dem kompletten Werk ein Gefühl von echter Dringlichkeit.