"Damage done" CD von Dark Tranquillity

von Stefan Müller (07/02) Wenn es darum geht, den Stellenwert des Schaffens von Dark Tranquillity zu bewerten, dürften sich Kritiker und Fans einer Meinung sein. Die Schweden definierten gemeinsam mit Bands wie In Flames oder At The Gates ein ganzes Genre, den sogenannten Göteborg-Sound. Vor allen Dingen die Erstgenannten konnten ihre Vorreiterrolle in bare Münze umwandeln, während Sänger Mikael Stanne und seine Kollegen nur ein kleines Stück des Kuchens abbekamen, obwohl Scheiben wie "The gallery" zum Besten zählen, was der Schwedentod zu bieten hat. "Projector" war zahlreichen Anhängern zu seicht ausgefallen. "Haven" ging in Sachen Härte wieder einen Schritt zurück. Aber die Gitarren dominieren wieder in altbekannter Manier die Szenerie. Schon die leicht thrashig angehauchte Nummer, "Final resistance", zeigt, dass das Sextett wieder zu alter Härte gefunden hat. Es finden sich zwar immer wieder Verweise zu den Erfahrungen der Vergangenheit. Das Gespür für Melodien und elektronische Farbtupfer wie zu Beginn von "Single part of two" lassen für "Damage done" den Schluss zu, dass Dark Tranquillity bei ihrem aktuellen Silberscheibchen das beste ihrer Karriere bis zu "The Gallery" mit dem Know How der späteren Phase verbunden haben.