"At one with none" CD von Portrait

von Jürgen Tschamler (27.07.2021) Satte vier Jahre haben uns die Schweden auf ein neues Album warten lassen. Aber das klischeebehaftete „das Warten hat sich gelohnt“, trifft hier genau zu. Ihre Liebe für King Diamond und Mercyful Fate wurde auf den bisherigen Alben noch nie verheimlicht. Im Gegenteil, ganz offensiv ist man mit diesem maßgeblichen Einfluss umgegangen, was ihnen im Untergrund mehr als nur anerkennendes Klatschen einbrachte. So ist auch der neue 8-Tracker namens „A tone with none“ ein Kniefall vor dem dänischen Metalkönig. Schon die ersten beiden Nummern des Albums „Curtians (the dump supper)“ sowie der Titeltrack werden geprägt von galoppierenden Riffs, theatralischem KD-Gesang und epischen Metal-Melodien. Trotz des großen „Worship“-Faktors bleibt der Band genug Raum, eigene Akzente zu setzen, um sich nicht Plagiatsvorwürfen ausgesetzt zu sehen. Ein gutes Beispiel dafür ist „Shadowless“, das massiv drückend wie eine Dampflok nach vorne marschiert. Mit „Ashen“ und „He who stands“ geht man sogar progressive Wege, die aufzeigen, dass mehr geht als den King anzubeten. Aber genau jene Songs, die sich ihm musikalisch am meisten ähneln, sind die Höhepunkte dieses Albums. Großartig.