"Amoeba" CD von Hacride

von Andreas Reissnauer (19.01.2007) Genre-Gourmets kennen Hacride noch von ihrem Debutalbum "Deviant current signal". Mit ihrem Zweitwerk sollte es den Franzosen nun gelingen, weitaus mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, stellt es doch eine deutliche Steigerung dar. Das Quartett geht sehr abstrakt, technisch und düster zu Werke, äußerst brutale Passagen wechseln sich häufig mit akustischen Intermezzi ab. Die Jungs beherrschen ihre Instrumente meisterhaft und sind versierte Songwriter - will sagen, trotz aller Komplexität hält sich die Verwirrung beim Zuhörer in Grenzen. Man ist eher beeindruckt von den Fähigkeiten und den Talenten der einzelnen Musiker. Zumal die Rhythmusmaschine unbarmherzig groovt und die Produktion absolut zeitgemäß, fett und brachial ist. Vergleiche gefällig? Die Landsleute von Gojira hatten sicherlich maßgeblichen Einfluss, aber auch Meshuggah und Textures haben ihre Marke im Sound Hacrides hinterlassen. Wahrlich bizarr wird es bei "Zambra", wenn sich Hacride mit dem Neo Flamenco Outfit Ojos De Brujo in eine andere Dimension musizieren. Progressiv und extrem, Hacride sind für die Anhänger oben genannter Bands ein gefundenes Fressen und Garant für eine Vielzahl intensiver Albumdurchläufe!