"Alien" CD von Strapping Young Lad

Strapping Young Lad-Mastermind Devin Townsend ist wahrscheinlich hyperaktiv. Diesen Eindruck vermittelt er zumindest mit dem neuen Album "Alien". Zugegebenermaßen habe ich etwas den Überblick über das Schaffen dieses exzellenten und extravaganten Musikers verloren, aber "Alien" müsste die 4. oder 5 SYL-Scheibe sein. Diesmal setzt Mr. Townsend u.a. auf Death Metal Growls und wahre Doublebassdrums-Orgien, mit denen er seine Lärmattacken aufbaut, die aber z. B. bei "Skeksis" mit Musicalelementen verknüpft. "Shitstorm" macht seinem Namen alle Ehre, ist es doch ein wahrer Audiosturm, der auf den Hörer einprügelt. Dagegen ist "Love?" fast schon besinnlich, ist es doch eher langsam gehalten und die Vocals zudem eher melodiös. Unterstützt wird Devin Townsend von Gene Hogland (Schlagzeug) und Fear Factory-Basser Byron Stroud, die ein unglaubliches Soundfundament erschaffen. Ansonsten ist "Alien" eigentlich fast unbeschreiblich. Wer Lust hat sich auf ein echtes Inferno einzulassen, wird bestens bedient, denn seit den Anfängen haben sich Strapping Young Lad definitiv weiterentwickelt. Entgegen diverser Gerüchte findet sich das Tom Jones-Cover "What's new, pussycat" aber nicht auf "Alien" wieder. (Lothar Landt - Januar 2005)