"Adamant" CD von Stahlmann

von Markus Wosgien (19.03.2013) Die Göttinger Elektro-Metaller von Stahlmann haben nie einen Hehl aus ihren Vorbildern gemacht und repräsentieren mit nunmehr drei Silberlingen im Rücken die Speerspitze der zweiten Generation, die mit der Neuen Deutschen Härte groß geworden ist. „Adamant“ ist ihr bisheriges Meisterstück und glänzt mit elf völlig unterschiedlichen, aber jeweils zündenden Nackenbrechern. Stahlmann haben den Dreh endgültig raus, schreiben eingängige, gradlinige und durchweg harte Tracks ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Alleine dadurch erinnern sie - ohne zu kopieren - an die Frühphasen von Rammstein und Megaherz. Provokation auf hohem Niveau, Klartext mit Glanz und Gloria. Das zentrale Thema ist die schönste Nebensache der Welt: Sex - und zwar in allen Variationen. Entsprechend hoch ist der Suchtfaktor nach „Adamant“, welches immerzu wächst und sich als wahres Monsteralbum entpuppt, das definitiv auf Augenhöhe mit den genannten Genrevorreitern liegt und den Stahlmännern unter Garantie zum finalen Durchbruch verhelfen wird. Die Hitdichte ist groß, allem voran das Kinderlied-Remake von „Schwarz“, das obszöne „Süchtig“ sowie die melancholische Gänsehautnummer „Wenn der Regen kommt“. Jeder einzelne Titel ist ein O(h)rgasmus für sich.