"Legends of the shires" LP von Threshold

von Jürgen Tschamler (14.09.2017) Ausnahmesänger Damian Wilson hat Threshold erneut verlassen. Sein Nachfolger ist Glynn Morgan, ebenfalls kein Unbekannter, denn er hatte das 94er Werk „Psychedelicatessen“ eingesungen und ist jetzt wieder fester Bestandteil von Threshold, die mit „Legends of the shires“ einen 14-Track-Boliden mit knapp 85 Minuten Spielzeit auf die Fans loslassen. Glynns Gesang ist tendenziell dezent rauer, und dennoch vermisst man Wilson nicht wirklich, muss ich sagen. Das Konzeptalbum handelt von der Selbstfindung einer Nation und ist somit brandaktuell in Sachen britischer Selbstfindung. Musikalisch verbindet die Band ihre epischen Parts mit den verproggten Passagen und koppelt diese elementaren Bausteine ihres Sounds mit den tiefgreifenden Melodien, die nur Threshold in der Lage sind zu schreiben. Mal druckvoll und zugleich verspielt wie bei „Snowblind“ oder schlicht melodisch imposant wie „State of independence“ setzt die Band sich keine Grenzen und liefert ein exzellentes Statement ihrer musikalischen Klasse ab.