"By ancient force" CD von Indian Nightmare

Indian Nightmare wurden 2014 von Musikern aus Indonesien, Italien, der Türkei und Mexiko gegründet. Die selbsternannten Tribal-Metal-Punks setzten von Anfang an Akzente, was traditionellen Metal im breiteren Sinn angeht. Das Quintett fand sein Zuhause in Berlin und etablierte sich schnell mit seiner unter ästhetischen wie spielerischen Gesichtspunkten originellen Art von Blackend Thrash.

Auf ihrem ersten Album »Taking Back the Land« (2016) waren die unterschiedlichen kulturellen Wurzeln der Mitglieder regelrecht greifbar. Sie interpretierten vertraute Genre-Muster auf derart mitreißende Art, dass Fans wie Medien sie zu Newcomern des Jahres kürten, und den Beweis dafür, diesen Titel verdient zu haben, lieferte die Gruppe bei jedem einzelnen Konzert, das sie im Folgenden gab. Dementsprechend hohe Erwartungen stellt man nun an den Nachfolger der Scheibe, doch »By Ancient Force« erweist sich als weitere sprichwörtliche Abrissbirne.

Im Songwriting fühlten sich die Hoffnungsträger kein bisschen unter Druck gesetztl. »Wir kennen uns jetzt besser«, erzählt Gitarrist Butch. »Im Kern sind wir unserem Sound treu geblieben, weil kein Mitglied ersetzbar ist. Jeder von uns leistet seinen Teil, und ebendies macht das Ganze zu dem, was es letztlich ist.« Die Band produzierte das Material selbst mithilfe von Freunden, nachdem sie die Grundspuren live in den Big Snuff Studios eingespielt hatte, »weil wir unsere Energie so am besten festhalten konnten. Wir benutzten geniales altes Equipment, und der authentisch warme Klang richtiger Analogtonbänder in diesen Räumlichkeiten aus den 1970ern passte perfekt zu unserer aggressiven Musik.«

Angesichts der unmissverständlichen Botschaft des Fünfers gegen jegliche Form von Diskriminierung und der musikalischen Qualität von »By Ancient Force« dürfte klar sein, dass Indian Nightmare zu einer festen Größe in der internationalen Metal-Szene avancieren werden. »Wir haben mit unserem zweiten Angriff ein neues Niveau erreicht und sind bereit, so weit zu gehen, wie wir können. Das hier ist erst der Anfang …«