Alle Bewertungen von Daniel K.
Geschrieben am: 26.02.2014
Die neue Metalcore-Referenz
Leider bin ich erst vor kurzem auf die bis dato noch recht unbekannten Jungs von Breakdown of Sanity aufmerksam geworden. Auf ihrem zweiten Album Mirros zelebrieren die sympathischen Schweizer Metalcore am Rande der Perfektion. Dabei erfinden sie das Genre zwar nicht neu, mischen die altbekannten Zutaten aber so gekonnt zusammen, dass eines der besten Alben entstanden ist, das diese Art von Musik zu bieten hat. Eine unglaublich dynamische Mischung zwischen Härte und Melodie, eine gehörige Portion Groove und ? da verspricht der Name der Band nicht zu viel ? eine Menge kraftvoller, mitreißender Breakdowns lassen Mirrors zu einem absoluten Highlight werden. Als Anspieltipp ist der Übersong Infest zu nennen, wobei auch alle anderen Songs das hohe Niveau halten können.
Fazit: Allen Freunden des gepflegten Metalcores kann ich Mirros nur uneingeschränkt empfehlen. Selten bekommt man in diesem Bereich ein derart kraftvolles, dynamisches und mitreißendes Album zu hören.
Geschrieben am: 29.08.2013
Wieder einmal ein Meisterstück von Peter
Peter Tägtgren zählt unbestritten zu den bedeutendsten Persönlichkeiten in der harten Musikszene. Egal ob mit der Death Metal-Institution Hypocrisy oder mit Pain, Peter bringt ein hochwertiges Album nach dem anderen raus. Auch "The Arrival" ist für Freunde gepflegten Death Metals wieder ein sehr gutes Album geworden. Die Scheibe besticht durch eine äußerst gelungene Mischung von Härte und Melodie. Ein weiterer Pluspunkt sind wie immer die genialen Vocals von Peter, der zwischen seinem markanten Gekreische und tiefen Growls wechselt. Als Anspieltipps seien an dieser Stelle der Überhit "Eraser" sowie das langsame, hymnische "Slave to the Parasites" genannt. Doch auch alle anderen Stücke halten ein hohes Niveau, sodass ich "The Arrival" allen Fans von Hypocrisy und allen Freunden melodischen Death Metals bedenkenlos empfehlen kann.
Geschrieben am: 24.07.2013
Geht doch!
Wenn man sich Rezensionen und Diskussionen zu Peripherys Debütalbum anschaut, dann trifft man häufig auf folgende Meinung: Instrumental hui, gesanglich pfui. Interessanterweise bevorzugen viele das erste Album der Amerikaner in der instrumentalen Version. Genau dies war auch mein Eindruck: Periphery brillierten auf ihrem Debüt mit tollen instrumentalen Arrangements, mit technisch anspruchsvoller Gitarrenarbeit, die jeden Fan moderner, progressiver Musik und jeden Djentliebhaber begeisterten. Der Gesang ließ jedoch sehr zu wünschen übrig; sowohl die Shouts und Growls als auch die klaren Vocals des Sängers Spencer Sotelo passten nicht so recht in den Gesamtsound und klangen kraftlos und seicht. Die große Frage, die sich bezüglich des zweiten Periphery-Albums stellte, war für mich also: Kann die Band dieses Manko beheben und Spencer seine Stimme verbessern, um sie besser in den Gesamtsound zu integrieren?
Und tatsächlich muss man festhalten: Es geht doch! Spencer zeigt sich sowohl beim klaren Gesang als auch bei den Growls / Shouts deutlich verbessert. Instrumentell gesehen bewegen sich Periphery weiterhin auf sehr hohem Niveau, allen voran die Arrangements der Gitarrenfraktion um Misha "Bulb" Mansoor wissen zu begeistern. Trotz eines hohen Anteils an Progressivität und Experimentierfreudigkeit punkten Periphery durch eine tolle Eingängigkeit; die hohe Abwechslung sowohl im stimmlichen als auch im instrumentellen Bereich tut der Schlüssigkeit des Albums keinen Abbruch. Wie angesprochen ist besonders Spencer zu loben; die Steigerung seiner Stimme auf diesem Album ist beachtlich.
Und somit ist "II" ein Album geworden, das sich Freunde moderner, progressiver Musik nicht entgehen lassen sollten. Periphery bewegen sich stilistisch mit "II" weiterhin im Bereich des Djent, klingen aber nicht mehr so "djentig" wie auf ihrem Debut und überzeugen somit innerhalb der Veröffentlichungsflut von Musik dieser Art durch eine große Eigenständigkeit.
Klingt doch alles gut, warum also "nur" 4 Sterne? Trotz der angesprochenen Steigerung zum Debütalbum habe ich beim Hören immer noch das Gefühl, dass noch einiges an Luft nach oben vorhanden ist. Zudem klingen aus meiner Sicht einige Songs etwas zu poppig ? hier wünsche ich mir für die Zukunft eine etwas stärkere metallische Ausrichtung. Man darf wirklich gespannt sein auf das nächste Album der Amerikaner. Eins ist jedoch sicher: Periphery muss man, wenn es um modernen, technisch anspruchsvollen Metal geht, in den nächsten Jahren weiterhin auf dem Zettel haben.