Triptykon füllen die Fußstapfen von Celtic Frost

Triptykon-Banner

Mit Celtic Frost wurde 2008 eine Kultband zu Grabe getragen. Die Fußstapfen waren riesig und sollten viele Bands vor eine wahre Herausforderung stellen. Triptykon füllen diese nun perfekt.

Die Tränen trockneten langsam...

Ich kann mich noch genau an diese Mitteilung erinnern. Es war im April 2008 und sollte mich den Tränen nahe bringen. Celtic Frost taumeln, da Tom Gabriel Fischer die Band aufgrund „unüberwindbarer ernsthafter Verschleisserscheinungen auf persönlicher Ebene“ verließ. Die wegweisende Band, die mich mit „Into The Pandemonium“ gefesselt hatte, war angeschlagen und sollte knapp 6 Monate später von den restlichen Mitgliedern aufgelöst werden. Die Extrem-Metal-Pioniere verschwanden in der Dunkelheit.

...waren aber überflüssig. Triptykon sind geboren

Denkste! Fischer betrat nur eine andere Ebene der Dunkelheit und schuf mit anderen Mitstreitern die Band Triptykon. Zu Beginn als Projekt, mit dem Album „Eparistera Daimones“, zur Band aufsteigend, ist es nach wie vor Warrior - so der Künstlername von Fischer - der die Band formt. „Es war nicht mein Abschied von Celtic Frost, der den unaufhaltsamen Niedergang der Band einläutete. Es war der unaufhaltsame Niedergang der Band, der meinen Abschied einläutete“, so Warrior rückblickend zu seinem Ausstieg bei Celtic Frost. Doch jedes Ende ist geradezu ein Neuanfang.

Triptykon-Band

Triptychon lassen keine Wünsche offen und Celtic Frost sollte wirklich nicht mehr vermisst werden.

Celtic Frost? Schnauze! Das hier ist besser!

Das erste Werk sollte Skeptiker, Kritiker und Fans zugleich verzücken. Celtic Frost - so wichtig die Band auch ist und war - sollte hier eine Fortsetzung erleben, die die Metal-Welt noch dunkler werden ließ. Das Album sollte zur Hälfte Songs enthalten, die eigentlich für den Celtic Frost Nachfolger von „Monotheist“ vorgesehen war, zur anderen Hälfte aber aus neuem Material bestand. Der Übergang war somit fließend und reizvoll zugleich. Alte Fans sollten sich zu Hause fühlen und neue Aussichten serviert bekommen, die bis dato mit Celtic Frost anscheinend nicht umsetzbar schienen.

TRIPTYCON-Warrior

Der Warrior ist anscheinend im Moment auf der Höhe seines Schaffens! Anders kann man es nicht begründen.

Der zweite Schlag ist noch dunkler

Nun geht es in die nächste Runde und 4 Jahre nach dem ersten Werk, folgt das zweite. „Melana Chasmata“ macht musikalisch dort weiter, wo Triptykon aufgehört haben. Düster, geballt und unerbittlich drückend manifestiert man mit 9 Songs das, was andere Journalisten als „die härteste Band der Welt“ bezeichnen. Nun sollte man mit solchen Formulierungen, wie sie die Kollegen vom Metal Hammer UK zum Besten geben, bekanntlich vorsichtig sein. Aber - und hier ein Lob an die werten Kollegen - haben sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Treibende Doublebass-Attacken, Vocals, die einem das Blut in den Adern frieren lässt und Gitarrenarbeit, die knackiger nicht hätte ausfallen können. Da muss man neidlos zu den Schweizern sagen: „Wer hat’s erfunden?“, um ein „Wir“ von Triptykon zu ernten.

Triptykon-DeluxeEdition

Fette Box gefällig? Na dann hier! Da macht das Artwork von Giger direkt noch mehr Spaß!

Und sonst so? Ach der Giger bettelt um Zusammenarbeit!

Als Randnotiz wäre noch zu erwähnen, dass das Artwork wieder aus den Händen von H.R. Giger stammt, der den Kontakt zu der Band suchte, da bereits vorangegangene Zusammenarbeiten so fruchtbar waren. So ist Warrior weltweit der erste Künstler, der Giger dreimal an seiner Seite haben konnte, wenn es um die Umsetzung eines Artworks ging. Neben Celtic Frost mit „To Mega Therion“, natürlich nun beide Alben von Triptykon. Übrigens ist das neue Werk in einer streng limitierten Deluxe Edition im Shop erhältlich.

Kategorien: musik Peter

Tags: Caltic Frost Melana Chasmata Triptykon Warrior | permalink

Teile diesen Artikel: