Monster Magnet und die Reise ins Ich

MonsterMagnet-BannerMonster Magnet stellen mit „Last Patrol“ ihr neues Album vor. Erdig geht es zur Sache und herrlich wirr hinsichtlich der Texte. Dave Wyndorf lässt uns an seine Gedanken teilhaben.Monster Magnet sind seit ihrer Gründung 1989 auf dem steinigen Pfad unterwegs. Aber nur, was die Ausrichtung der Amerikaner angeht. Wyndorf treibt und peitscht geradezu die Band Monster Magnet an und man hat den Eindruck, dass mit ihm der Erfolg steht und fällt. Selbst an Punkten wie akuter Drogensucht, zerbrach die Band nicht. Monster Magnet sind auf Felsen gebaut und stehen bei jeglicher Brandung ihren Mann. Das neunte Album „Last Patrol“ zeigt es erneut. Doch etwas hat sich geändert im Vergleich zu den vorherigen Alben. Ein Hauch der alte Tage kommt daher, der aber nicht wie ein abgestandene Sommerluft wirkt, sondern vielmehr frisch gefilterte, klimatisierte Luft.
MonsterMagnet-LastPatrol

Bei diesem Cover sollte eigentlich schon klar sein, dass komplexer wird.

Auch Wyndorf findet, dass das neue Album eine Kehrtwende darstellt. „‘Last Patrol‘ ist eine Rückkehr zu unseren Wurzeln hinsichtlich des Vibes und dem Aufnahmeprozess“, stimmt der Mann mit der Sonnenbrille zu. „Es ist vollgestopft mit psychedelischem Psycho-Rock mit einem 60er Garagen-Feeling, ausschließlich aufgenommen mit alten Vintage-Gitarren, Verstärkern und Effekten in unserer Heimatstadt Red Bank, New Jersey.“ Wer nun denkt, dass Monster Magnet aus finanziellen Schwierigkeiten heraus die Kiste zu Hause aufgenommen haben, der hat sich geschnitten. Monster Magnet suchten bewusst den Weg um all ihre Stärken konzentriert und gebündelt auf das Album zu packen. Und wo ist sowas besser möglich als zu Hause in vertrauter Umgebung? Nirgendwo, richtig! Als es aber um eine genauere Beschreibung des neuen Monster Magnet Album geht, wird es wirr. „Die Songs sind raumschwer, Fabeln kosmischer Rache, kränkliche Libidos, Aliens und epischer Eigenartigkeit.“ Alles klar? Wohl kaum, aber Weyndorf macht weiter. „Es ist ein verrückter Trip durch die hintersten dunkelsten Täler, Retro-Zukunft, was nicht zufällig mein eigenes Leben widerspiegelt“, lacht der Mann dabei. Er verwirrt gerne, hat aber selbst anscheinend schon verwirrte Tage hinter sich. „Die Texte sind noch wirklich aus der Luft gegriffen und geben vielmehr meine Stimmungen und Beobachtungen wieder, die ich während des Schreibprozesses im Februar dieses Jahres hatte. Aber ich verwende gerne bildliche Vergleiche mit Science Fiction und Surrealismus, um mich selbst auszudrücken. Und gerade dies macht die Texte zu Trips.“

DaveWyndorf

Spricht über sich und seine Emotionen gerne in bildlichen Vergleichen: Dave Wyndorf.

Die neun Songs sind also ein Spiegelbild der Band. Aber es kommt auch ein Cover-Song von Donovan zum Tragen. Mit „Three Kings Fishers“ huldigt man den schottischen Singer und Songwriter. „Der Grund für diesen Song ist einfach. Ich mag den Künstler und fand, dass der Song perfekt zu den anderen passt. Er spiegelt die Stimmung des Albums perfekt“, so Weyndorf erklärend. Wir halten fest: Psychedelische Musik trifft irrwitzige Texte? „Genau. Das trifft es! Das sind Monster Magnet“. Na dann! Alles klar!

[yt]

Kategorien: musik Peter

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