EMP Plattenkiste zum 18. Oktober 2013

EMP PlattenkisteDie EMP Plattenwoche für diese Woche steht mal wieder unter einem guten Stern. Es erscheinen wahrlich tolle Alben. Man merkt, dass der Herbst einfach ein super Zeitraum dafür ist, dass Bands ihre neusten Werke auf dem Markt bringen. Nachteil ist natürlich, dass man sich entscheiden muss, was man sich zulegt. Man kann ja schliesslich nicht alles kaufen. Aber: Man sollte vielleicht unsere Empfehlungen mal speichern, denn Weihnachten steht vor der Tür - oder zumindest fast - und der Wunschzettel kann mit ein paar schicken Alben wirklich aufgewertet werden. So muss man nicht lange überlegen, wenn die elementare Frage kommt, was man sich den gerne wünscht. Aber ihr macht das schon. Wir sagen schon mal: Vorhang auf für die EMP Plattenkiste für den 18. Oktober 2013.
MonsterMagnet-LastPatrol

Das Cover als Abbild der Texte? Aber sicher doch!

Den Anfang machen die Herren von Monster Magnet, die sich mit „Last Patrol“ wieder zurück melden. Nach drei Jahren Stille hinsichtlich Veröffentlichungen, ist nun das neunte Album der Stoner Helden am Start. Die Herren um Dave Wyndorf arbeiten sich durch dieses psychedelische Werk, als ob sie ihr Leben beschreiben würden. Authentisch und ehrlich, wobei die Brise Kreativität niemals zu kurz kommt. Nicht ohne Grund zählen Monster Magnet zu einer der facettenreichsten Bands, die der amerikanische Kontinent hervorgebracht hat. Wichtig ist bei dem neuen Album, dass die Band die Texte nicht als Fantasiegespinste sieht, sondern sich vielmehr auf Betrachtungen und Beobachtungen bezieht, die dem ein oder anderen Mitglied widerfahren sind. Und da die Band nun schon seit 1989 im Geschäft ist, haben Monster Magnet natürlich auch jede Menge zu erzählen.

RedFang-WhalesAndLeeches

Mit dem dritten Album weiter auf Erfolgskurs.

Red Fang haben sich in kürzester Zeit einen Namen gemacht. Nun zählt man zu den heissesten Anwärter, die den Rock-Olymp in Amerika einnehmen werden. Mit dem gleichnamigen Debüt zeigten Red Fang schon, was in ihnen steckt. Das zweite Album „Murder In The Mountains“ legte noch eine Schippe drauf. Man mag es kaum glauben, aber Album Nummer 3 ist wirklich ihr bestes Album bis jetzt. „Whales And Leeches“ ist gereift und wirkt - wenn man bei dieser Band überhaupt davon reden kann - weniger langatmig als die bisherigen Alben. 11 Songs, die Hardrock zelebrieren, mit dem Metal kokettieren und sich zu Hymen entwickeln. Wer die Band bisher nicht kannte, sollte hier zugreifen. Für Fans von Baroness, Clutch, Kylesa, aber auch Black Sabbath und Freunde des Stoner eine richtige Kaufempfehlung.

Ihsahn-DasSeelenbrechen

Bei Ihsahn muss man sich Zeit nehmen. Es lohnt sich aber!

Norwegen ist dunkel, düster und verwegen. So auch Ihsahn, der dem Land entspringt und mit seiner alten Band Emperor sich schon einen Namen machen konnte. Album Nummer 5 des Multi-Talents hört auf den Namen „Das Seelenbrechen“. Alles klar? Der Titel mag komisch klingen, trifft den Nagel aber auch den Kopf. Es gibt kaum eine Emotion, die hier nicht vertont wäre. Mit 10 Songs zelebriert Ihsahn ein „Meer“ von Gefühlen, Empfindungen und Ängsten, welches bedrückt, befreit und einen die Welt um sich herum vergessen lässt. Sicherlich ist der Mann nicht einfach zu genießen, aber das will er auch nicht! Sperrig ist die Devise und Ihsahn ist wahrlich extrem in seiner Musik. Aber gerade dies offenbart die Schönheit von „Das Seelenbrechen“.

BreakdownOfSanity-Perception jpg

Die Schweizer überzuegen neben der Bühne auch auf dem Album.

Breakdown Of Sanity kommen aus Bern und haben mit Diplomatie so wenig am Hut, wie der Erzbischof von Limburg mit Sparsamkeit. Hier wird geholzt, gebolzt und umgehauen. War schon immer die Devise der Herren, die sich durch Tourneen mit Architects oder August Burns Red auf in Deutschland einen Namen in der Szene gemacht haben. „Perception“ ist das dritte Album der Band, die sich 2007 gegründet haben. Die Musikrichtung ist astreiner Metalcore, der aus dem Lager der DIY-Bewegung entspringt. Unglaubliche Energieschübe kann man bei den 13 Songs erleben, die zwischen „kurz und knackig“ und „episch lang“ sich einpendeln. Somit: Alles und Nichts! Und genau hier liegt der Reiz der Schweizer. Man kann sie nicht festmachen, wobei sie doch ein klares Profil haben. Wer innovativen Metalcore mag und vielleicht mal was Neues aus dem Bereich sucht, ist bei Breakdown Of Sanity definitiv richtig.
Motorhead-Aftershock

Schwächeanfall? Auf die Fresse gibt es! Aber amtlich.

Das Beste kommt zum Schluss heisst es bekanntlich. Und ja, mit Motörhead kann man dies auch behaupten, ohne dabei schummeln zu müssen. Lemmy is back! „Aftershock“ lautet das neue Album, welches das 21 (!!!!) Album der Band darstellt. Was soll man sagen? Von Schwäche findet man hier sicher keine Spur und Lemmy macht einen Eindruck, als ob nie was mit seiner Gesundheit gewesen wäre. Man bekommt das, was man eben von Motörhead erwartet und noch ein bisschen mehr. Astreine Songs, Perlen des Heavy Metal und zu 150% eine Band, die in ein weiteres Jahr Bandgeschichte gehen wird. Punkt!

Kategorien: musik Peter

Tags: Aftershock Breakdown Of Sanity Das Seelenbrechen Ihsahn Last Patrol Monster Magnet Motoerhead Perception Red Fang Whales And Leeches | permalink

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