Die EMP Plattenkiste zum 20.04.2018

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Die EMP Plattenkiste für den 20. April ist fertig, Der ein oder andere sitzt eben in der Sonne, trinkt ein Radler und freut sich über die Sonnenstrahlen, die wir nun seit ein paar Tagen genießen können. Geile Sache, wie wir finden. Doch was passt zu gutem Wetter noch? Richtig, gute Musik. Die haben wir nun für euch mit der EMP Plattenkiste für diesen Freitag!

Gus G. – Fearless

Gus G - Cover

Gus G. hat nun wieder mehr Zeit, nachdem er bei Ozzy raus ist. „Fearless“ ist das erste Resultat des Mannes.

Gus G. hat wieder Zeit. Seinen Posten bei Ozzy räumte er für Zakk Wlyde, welcher bekanntlich zurückkehrte. Doch was tun mit der Zeit? Klar, ein neues Album kann man direkt mal schreiben, welches nun mit „Fearless“ auch vorliegt. Per se hat der Gitarren-Meister auch nicht viel geändert, wenn man sich „I Am The Fire“ und „Brand New Revolution“ verinnerlicht. Es gibt wieder ein Mischung aus instrumentalen Songs und Liedern, die mit Sängern arbeiten. Falsch, denn bisher holte sich Gus immer verschiedene Sänger ins Studio. Dieses Mal beschränkte er sich auf Dennis Ward, welcher bekanntlich bei Pink Cream 69 und Unisonic das Mikro in der Hand hält. Das Resultat wurde in 10 Songs festgehalten, die aufzeigen, dass Gus G. nicht nur ein verdammt starker Songwriter, sondern auch ein begnadeter Gitarrist ist. Wer Nachhilfe im Bereich Melodic Metal benötigt, der sollte hier fündig werden. Ein Fest für die Ohren.

TesseracT – Sonder

Tesseract - Cover

TesseracT verstehen es meisterhaft, den Djent eingängig zu machen. Der neuste Beweis ist ihr Album „Sonder“.

Es ist sehr oft ein schmaler Grad als Musiker. Auf der einen Seite will man Erfolg haben, denn die Brötchen müssen auch bezahlt werden, auf der anderen Seite möchte man sich kreativ austoben und Grenzen überschreiten. TesseracT haben sich mit ihren früheren Werken wahrlich ausgetobt. Der Djent wurde maßgeblich von dieser Band mit definiert und immer wieder nach Vorne gebracht. „Polaris“ war dann – gemessen an den wirren Fahrt bis dahin – ein gesetztes Album. Man spürte und hörte die Kreativität, die Band öffnete sich aber und baute auch Melodien ein und schraubte an der Eingängigkeit der Songs. „Sonder“, das neue Album der Truppe, schlägt in eine ähnliche Kerbe. Mit Pop-lastigen Passagen, schaffen die Briten ein Album zu schreiben, welches auch der Holden zu Hause gefallen könnte. Doch wo TesseracT draufsteht, ist natürlich noch Djent drin. Ein Album, welches einen schmalen Grad geht, sicher aber nicht abstürzt.

Pennywise – Never Gonna Die

Pennywise - Cover

Alt? Ausgedient? Ja, andere sicher, aber nicht Pennywise. Hier gibt es flotten Punk.

Pennywise are back. Ja, die Alt-Punker sind noch lange nicht am Ende und hauen kurzerhand „Never Gonna Die“ raus. Ein Album, welches so frisch klingt, wie damals die Band zu meiner Jugend war. Und diese ist schon verdammt lange her. Lindberg macht einen astreinen Job und beweist erneut, dass er der wahre Mann am Mikrofon ist. Das Intermezzo mit Zoli Teglas von Ignite liegt ja schon ein paar Jahre zurück, aber die Rückkehr von Jim ist noch nicht allen klar. Schnell, griffig, bissig, sind wohl Adjektive, die einem bei der 14-Song-starken Kiste hier einfallen. Aber auch „hitlastig“ wäre wohl ein Wort, welches die Kracher bestens beschreiben würde. Denn fern ab der Belanglosigkeit, weit genug weg in Monotonie zu verfallen, haben Pennywise anscheinend noch so viel Potential, dass sich andere Punk-Bands hier mal eine Schreibe von abschneiden könnten. Das Punk-Ding des Frühlings!

Shields – Life in Exil

Shields - Cover

Nach zwei EPs hauen Shields endlich ihr Debüt raus. Metalcore, der einen neuen Anstrich mit der Band bekommt.

Shields kann man sicher nicht vorwerfen, dass sie nichts für ihre Bekanntheit machen würden. Nach zwei EPs und zig Konzerten mit Born Of Osiris und Co, hat die Band nun ihr erstes Album am Start. „Life In Exil“ so der verheißungsvolle Name und die Neudefinition des Metalcores. Ja, richtig gelesen, denn diese Truppe schafft es, alte Gewohnheiten über Bord zu werfen und dem Genre einen neuen Anstrich zu verpassen. Alleine diese Genialität, Brutalität und Fragilität dermaßen zu vereinen, fordert größten Respekt. Auch kommen hier kein halbherzigen Nummern zum Tragen, die verweichlicht und kitschig sind. Nein, „Mother“ haut einen um und das Motto lautet hier öfter „sind die Songs zu stark, bist du zu schwach“. Aber auch behutsam kann man agieren, wie „Love Is Dead“ zeigt. Eingangs schon erwähnt, der Spagat zwischen beiden Welten ist phänomenal und Wirklich stark umgesetzt. Wer auf Caliban und Co steht, wird mit Shields keinesfalls einen Fehlkauf hinlegen.

Black Stone Cherry – Familie Tree

Black Stone Cherry - Cover

Black Stone Cherry widmen sich ihrer Familie. „Family Tree“ ist feinster Southern Rock, der es in sich hat.

Klischees müssen erfüllt werden. Zumindest könnte man dies denken, wenn man „Family Tree“ als Titel des neuen Black Stone Cherry Albums liest. Hat man mit dem Vorgänger „Kentucky“ der Heimat ein Denkmal gesetzt, kommt nun die Familie dran. Southern Rock ist konservativ und dieses Klischee bedient man dann eben gefälligst auch. Doch die Truppe aus den Staaten hat Erfolg und ihre Mischung aus Rock und Blues kommt gut an. Vielmehr sind die Alben sogar auch echt fett und dann schaut man doch gerne über gewisse Dinge hinweg. Auch hier zelebriert die Band wieder Größen wie Muddy Waters, The Faces, Cream oder eben auch Lynyrd Skynyrd. Modern, frisch und eingängig sin die Songs und das Handwerkzeug wird von den Herren bestens beherrscht. Mit jeder Menge Facetten und großartigen Songs, legt man 13 Songs vor, die alle sitzen. Macht das Ding folglich zu einem starken Album, welches komplett gehört werden muss.

Kategorien: musik Peter

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