Die EMP Plattenkiste zum 08. Januar 2015

Die EMP Plattenkiste startet auch wieder im neuen Jahr. Es ist die erste Rutsche 2016 und ja, auch die erste Kiste nach dem schnellen Tode von Lemmy. Man muss nun sicher kein großer Motörhead-Fan gewesen sein, um anerkennen zu können, was dieses Trio für den harten Rock bedeutet hat. Lemmy war eine Institution und selbst die ganz großen Hechte im Becken der lauten Musik suchten immer wieder seinen Schulterschluss. Klar, Motörhead waren schon viele Jahre im Geschäft, aber so ein schneller Abgang war dann doch eine ganz beschissene Sache zum Jahresende hin. Wir schauen dennoch positiv auf das kommende Jahr und hoffen, dass die ein oder andere Band ihren Weg machen wird. Vielleicht haben wir in einigen Jahren wieder eine Institution wie es Motörhead waren. In diesem Sinne: Die EMP Plattenkiste für den 08. Januar 2016!

Ja sorry, "nur" eine Neuauflage von Death Magnetic als Vinyl. Aber nicht weniger geil!
Während die Herren von Metallica noch im Studio basteln und uns hinsichtlich eines neuen Albums derbe auf die Folter spannen, hauen wir das letzte Studioalbum der Band raus. Mit „Death Magnetic“ konnten Metallica zu ihren alten Stärken finden. Mit der klaren und charismatischen Gitarrenarbeit von Kirk, sowie dem rumpelnden Drum-Geboller von Lars, standen die Eckpfeiler schon direkt beim Opener „That Was Just Your Life“. Mit 10 Songs und einer Spielzeit von rund 75 Minuten, waren Metallica schlagartig wieder da. Man hatte Spaß an der Sache - sowohl die Fans beim Hören, als auch die Band beim Spielen. So wollen wir geschlagene 7 Jahre nach der Veröffentlichung das Ding auf Vinyl raushauen. Und da das Ding so viel Spielzeit hat, war die logische Konsequenz das Teil direkt auf Doppel-Vinyl aufzustocken. Hiermit geschehen und wir hoffen ihr habt Spaß.

Was lange dauert ist bekanntlich gut! Igitte sind mega geil! War aber nicht anders zu erwarten.
Ach meine Fresse! Ich darf dies wirklich noch erleben! Ignite hauen wirklich ein neues Album raus. Man hatte ja schon den Eindruck, dass das Album nie fertig wird. Immer und immer wieder vertrösteten die Herren einen und spielten lieber Konzerte. Doch nun ist „A War Against You“ endlich am Start! Was soll ich sagen? Als Fan erster Stunde und damals noch im kleinen Club für ein paar DM gesehen, machte mein Herz einen riesigen Hüpfer, als der erste Song Fahrt aufgenommen hat. Keine Aussetzer, keine Einrisse und wahrlich Ignite durch und durch. Sei es die melodische Gitarrenarbeit, das Anlehnen an die alten Hardcore-Zeiten oder eben der Gesang von Front-Mann Zoli Teglas, welcher streckenweise ja nach Meine von den Scorpions klingen soll. Aber mal ehrlich, denn Ignite haben so gar nichts mit den deutschen Rockern zu tun und wer dies ernsthaft so sieht, der hat weder Ignite noch die Scorpions jemals verstanden. Verstehen muss man heute auch nur, dass Ignite kraftvoll wieder am Start sind. Herrliches Album.

Ein altes Werk aus dem Hause Porcupine Tree, welches die Genialität der Band perfekt aufzeigt. Nun als Vinyl zu haben.

Meat Loaf und ich waren nicht immer Freunde. Das hat sich zum Glück geändert, denn der Mann schreibt großartige Alben.
Ich will ehrlich sein und gebe zu, dass ich Meat Loaf immer etwas peinlich fand. Zu aufgesetzt, zu episch und zu unmännlich fand ich den Kerl. Diese Ballade „I’d Do Anything For Love“ entwickelte bei mir Wucherungen am Ohr und eine sofortige Erblindung wollte ich auch zu Weihnachten, als das Video mir begegnete. Dazu kam noch, dass die damals Angebetete den Song ja so unfassbar schön fand. Aus dieser Sackgasse meines Lebens kam ich erst mit dem Film „Fight Club“, in dem Meat Loaf ja auch mitspielt. Den armen Bob mit seinen wachsenden Brüsten zu spielen bedarf schon gehörig viel Selbstironie, denn beleibt war das laufende Hackbällchen ja schon immer. „Der Typ muss schon cool sein“, dachte ich damals und widmete mich seinen Werken. Und davon hat der Typ echt einige. OK, „Dead Ringer“ war damals so ein Wendepunkt für mich, denn hier erkannte ich die Klasse des Mannes. Meat Loaf mag stimmlich nicht jedem Hörer schmecken, aber großartige Songs schreibt er zweifelsohne. Wo andere sich schnöden Songs hingeben, zaubert er ganze Arien. Bis ins kleinste Detail durchdacht, bis zum letzten Ton in Perfektion gegossen, ist auch dieses Werk aus dem Jahre 1981 ein wahrer Meilenstein. Dazu kommt noch, dass es das zweite der ingesamt drei Alben darstellt, die in enger Zusammenarbeit mit Jim Steinman entstanden sind. Es fehlt nichts, es passt alles und für Freunde des klassischen Rocks sollte die Neuauflage auf Vinyl ein wahrer Genuss sein. Bitteschön!

Clutch treten dir mit jedem Song regelrecht in die Eier. Wenn der Schmerz nachlässt, bleibt das dicke Grinsen!
Tags: Clutch Ignite Meat Loaf Metallica Plattenkiste Porcupine Tree Reviews Vinyl | permalink