Die EMP Plattenkiste zum 07. März 2014

EMP Plattenkiste

Eine neue Ausgabe der EMP Plattenkiste ist da. Nach dem Rosenmontag und dem Kopf am Dienstag, haben wir es doch ein weiteres Mal geschafft. Die fünfte Jahreszeit ist vorbei, in der einem so manche komischen Geschichten passieren. Dieses Jahr: Einem Krokodil den Weg zum richtigen Bahngleis zeigen, während der Cowboy damit beschäftigt ist, sich nicht direkt am falschen Bahngleis zu übergeben. OK, ich frage mich heute noch, wieso ausgerechnet ich angesprochen wurde, denn mein Kostüm war eher langweilig gehalten. So als Arbeitnehmer verkleidet zog ich aber die Blicke auf mich, wie man mir später dann berichtet hat. Aber OK, lassen wir es dabei und schauen einfach wieder welche wichtigen Platten die diese Woche erscheinen. Schaut rein in unsere EMP Plattenkiste zum 07. März 2014. 

ComebackKid

Comeback Kid stellen den alten Meilenstein in den Schatten! ENDLICH!

Den Anfang machen Comeback Kid aus Kanada. Die Band gibt es schon seit 2002 und ja, man hatte auch schon derbe Erfolge mit vorherigen Alben. So ist das Werk „Wake The Dead“ aus dem Jahre 2005 für viele noch ein Meilenstein im melodiösen Hardcore. Doch der damalige Sänger hat den Hut genommen und der Gitarrist kam zum Mikrophon wie die Jungfrau zum Kinde. Die nachfolgenden Alben waren alle mehr als solide, doch die Vergleiche zum Meilenstein in der Diskographie wollten nicht abreißen. „Die Knowing“ macht nun endgültig damit Schluss, denn das Album fesselt von der ersten Minute an. Während die erste Hälfte des Albums noch sehr dunkel, bedrohlich und mit einer eher boshaften Grundstimmung auffährt, wird im zweiten Teil die Sache etwas fröhlicher. Gemeinsam ist beiden Teilen die krasse Mischung aus Hardcore, Punk, aber auch Melodien, die fein untergestreut werden und „Die Knowing“ zu meinem wahren Brett machen. Das Ding besteht nur aus Riffs, fesselnden Hooks und unglaublich viel Energie.

Architects

Tour, Album, Tour! So läuft es bei den Architects.

Der Tenor stimmt schon, wenn man einen Schwenk zu den Briten von Architects hinlegen will. „Lost Forever / Lost Together“ besteht ebenfalls auf jede Menge Riffs, wenn auch die Grundzutat eher Metal als klassischer Hardcore ist. Damit lassen sich Sam Carter und seine Jungs aber nicht nur beschreiben. So kommen auch elektronische Klänge zum Tragen („Red Hypergiant“), unfassbare epische Momente („Colony Collapse“) und die fette Briese Metal („Naysayer“). Technisch haben sich die Herren wirklich aus dem Fenster gelehnt, aber auch das alte Genre in welches man sie zu stecken versuchte, hinter sich gelassen. Wann die Architects letztendlich die 11 Songs geschrieben haben, ist nach wie vor ein Phänomen, denn rastlose Monate gibt es kaum. Auf Tour um das Album zu bespielen und nun - während man „Lost Forever / Lost Together“ gerade in die Finger bekommt - schon wieder auf Tour um dieses den Leuten vorzustellen. Rein in den Einkaufswagen, anhören und auf dem Konzert mitsingen. Dafür sind die Songs definitiv gemacht.

Masterplan

Deutscher Power Metal nun endlich wieder auf Vinyl: Masterplan.

„Aeronautics“ von Masterplan erschien bereits im Jahre 2005. Leider war das Power Metal Werk nie so richtig auf Vinyl zu haben. Das ändert sich nun, denn Masterplan haben beschlossen, dass zweite Werk der Band um Roland Grapow neu aufzulegen. Mit „Back To Life“ und „Crimson Rider“ haben Masterplan schon damals bestätigt, dass man diese Band mehr als ernst nehmen muss, wenn man von Melodic/Power Metal spricht. Sie gehören definitiv zu der Speerspitze und das hat sich bis 2014 nicht geändert. An Aussagekraft und Power haben die 10 Songs nicht eingebüßt über die Jahre und nun auf Vinyl fast noch geiler als damals. Jorn Lande und Grapow zeigen, dass sie mit Masterplan eine formidable Band haben.
Carnifex

Zwischen harten Songs kommen auch mal Pianoklänge auf.

Wo eben noch so etwas wie „Feingeist“ zum Tragen kam, ist bei Carnifex Schluss mit lustig. Fresse voll, dann bitte jetzt (!) näher treten. 10 Blast-Nummern, die sich auf „Die Without Hope“ zu einem Tritt entwickeln, dass eine Stahlkappe in der Kauleiste geradezu Zahn-Bleaching ist. Growl-Attacken treffen auf donnernde Drums und vereinen sich - meiner Meinung nach - mehr zu Detah Metal als zum Death Core. Dies sollte aber eher eine Spitzfindigkeit sein, denn letztendlich ist es egal ob einen „Rotten Souls“, „Hatred And Slaughter“ oder „Last Words“ den Marsch bläst. Doch halt: Mit „Dark Days“ und einer Pianoeinlage (SICK!) schaffen Carnifex auch in so einem Bereich zu überraschen!

KarmaToBurn

Karma To Burn bringen ihr vergriffenes zweites Album wieder raus.

Wer auf Stoner Rock steht, der wird Karma To Burn kennen. Wenn nicht, dann wird man die Band bald kennen und dann lieben. Das zweite Album der US-ler „Wild Wonderful Purgatory“ erscheint nun wieder. Sowohl auf CD, als auch LP wird der instrumentale Stoner-Schocker neu aufgelegt, wenn auch - leider - ohne Bonusmaterial. Hier erfreut man sich aber schon mehr als genug an den 12 Songs, die sich in Zahlen als Titel einteilen lassen. Aus dem Umfeld von John Garcia, der zwischenzeitlich auch am Mikro stand, entschied man sich für Jay Jarosz als Sänger auf dem ersten Album. Der warf aber bald das Handtuch und so musste sich Basser und Kopf Rich Mullins anderweitig orientieren. Man machte instrumental weiter und ja, das steht der Band auch viel besser zu Gesicht. In 51 Minuten zeigt „Wild Wonderful Purgatory“ auf, was eine Stoner Band können muss und kann. Reicht locker und die Neuauflage unterstreicht dies eindrucksvoll!

Kategorien: musik Peter

Tags: Aeronautics Architects Carnifex Comeback Kid Die Knowing Die without hope Karma To Burn Lost forever/Lost together Masterplan Wild Wonderful Purgatory | permalink

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