Die EMP Plattenkiste zum 02.09.2016

Trapt - DNA

Trapt haben es hierzulande nie zum großen Durchbruch geschafft. Schade, denn die alternativen Rocker fetzen derbe.
Kyle Gass Band - Thundering Herd

Auch mit dem neuen Album kann Kyle Gass und seine Band überzeugen. Aber das war irgendwie schon klar.
Ich war zu Beginn skeptisch, als Kyle Gass verlauten ließ, dass er ohne Jack Black musikalisch auftreten möchte. Tenacious D - und insbesondere der Schlagabtausch der beiden Protagonisten - ist einfach zu perfekt. Ich gab dennoch Kyle Gass eine Chance und wurde positiv überrascht. So freute ich mich schon ungemein drauf, dass mit "Thundering Herd" ein neues Album daher kommen sollte. Direkt vorweg: Alleine das Artwork ist eine Augenweide. Musikalisch gibt es selbstverständlich wieder die obligatorische Leichtigkeit, die Kyle Gass einfach in die Wiege gelegt wurde. Diese wird in so ziemlich alle Musikbereiche getragen, welche im Umkehrschluss auf "Thundering Herd" vereint werden. Sei es Rock, Blues oder Funk. Selbst vor Boogie-Woogie macht der Herr nicht Halt. Als ob ihm so gar nichts mehr heilig wäre. Muss es auch nicht, denn die Kyle Gass Band zeigt hier ganz klar, dass mit Spaß und Dollerei auch musikalisch was Sinnvolles zu erreichen ist.
To The Rats And Wolves - Dethroned

To The Rats And Wolves lassen mit "Dethroned" keine Zweifel offen. Metalcore ist noch am Leben!
A Day To Remember - Bad Vibrations

Noch dicker, noch satter noch besser. A Day To Remember haben mich mit "Bad Vibrations" voll überzeugt.
Da haben es A Day To Remember schon einfacher, was ihre Musik betrifft. Auch im Sektor Metalcore zugegen, aber dies eben schon seit so vielen Jahren, dass man die US-Band zu den Vorreitern zählen muss. "Bad Vibrations" ist das jüngste Werk, welches hier auf den Prüfstand kommt. Es sind Dinge wie "Liebe", "Verzweiflung", "Sehnsucht", aber eben auch "Zorn" und "Verlorenheit", die A Day To Remember wohl dazu animieren, Songs zu schreiben. Alleine der Opener macht dies unbarmherzig klar. Da bekommt man das Brett in die Fresse, schaut sich um, ist irritiert, da im nächsten Moment sanftmütig gesungen wird. Doch der Break soll einen dann wieder von den Beinen holen und daran erinnern lassen, dass Kindergeburtstag sicher anders aussieht. "Paranoia" ist geradezu punklastig und lebt in gewissen Momenten nur durch das Drumset. Macht nichts, denn der Refrain bügelt alles wieder gerade. Dies scheint auch das Credo der Band zu sein, denn wenn der eine Song, die eine Passage dezenter daher kommt, wirft man im nächsten Moment noch mehr Elemente ins Rennen. Chor hier, zig hörbare Gitarren oder einfach peitschende Parts! A Day To Remember bleiben sich treu und heben dennoch ihre Musik auf ein neues Level. Wieso? Weil man es kann!
Pearl Jam - No Code & Yield

Sowohl "No Code" (hier zu sehen), als auch "Yield" erscheinen endlich wieder auf Vinyl.
Ich muss ehrlich sein und sagen, dass Pearl Jam bei mir Kultstatus haben. Nein, nicht weil sie der letzte wahre Überlebende der Grunge-Ära sind, sondern da sich Pearl Jam nie um das Thema Grunge gekümmert haben. Sicherlich waren Songs wie "Alive" und Co. Grunge. Ja, OK, waren sie. Jedoch haben Pearl Jam es ganz schnell verstanden, Erwartungen über Bord zu werfen. Man machte das, was man machen wollte. Schmeckte nicht jedem Fan und insbesondere "Yield" oder "No Code" sind bei manchem Freund der Anfangstage ganz schnell wieder aus dem Regal geflogen. Wenn man sich aber mal die Zeit lässt und "Hail, Hail", "Sometimes" oder "Off He Goes" von "No Code" zu Gemüte führt, dann muss man schon herzlos sein, wenn man diese Songs nicht großartig finden. Auch "Yield" hat mit "Do The Evolution", "Push Me, Pull Me" oder "Given To Fly" Songs parat, die selbst heute noch wunderbar funktionieren. Kann man nicht von jeder Nummer behaupten die im Grunge-Wahn das Licht der Welt erblickt hat. Da Pearl Jam aber trotz so mancher Kritik begehrt sind, wurde nun "Yield" und "No Code" neu aufgelegt. Auf Vinyl versteht sich. Und wir haben beide Platten für euch im Sortiment!
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