Die EMP Plattenkiste zum 02.06.2017

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Die EMP Plattenkiste für den 02. Juni 2017 ist gepackt. Wieder ein langes Wochenende in Sicht, welches mit Musik gefüllt werden will. Die Qual der Wahl ist auch diese Woche wieder enorm, aber hey, wir haben schicke Alben für euch rausgesucht. Insbesondere Neuauflagen auf Vinyl waren diese Woche hoch im Kurs. Doch damit lange nicht genug: Auch reguläre Veröffentlichungen haben es in die EMP Plattenkiste geschafft. Schauen wir rein! 

Box Car Racer - Box Car Racer

Boxcar Racer - Cover

Lediglich ein Album haben Box Car Racer zustande bekommen. Dafür ein ausgesprochen starkes!

Es war eine kurze und heftige Liaison, die man zwischen 2002 und 2003 führte. Wie eine heiße Liebe im Sommer auf Klassenfahrt. Die Rede ist von Box Car Racer, dem Seitenprojekt von Blink 182. Dreh- und Angelpunkt war damals auch schon Travis Barker, der aber sich damals noch an Tom DeLonge orientierte. Heute ist dieser bekanntlich bei Blink 182 raus, aber hier geht es nun auch um das Debüt von Box Car Racer, bei dem es letztendlich auch bleiben sollte. Musikalisch gibt Blink 182 in einem atmosphärischen Gewand. Weniger ruppig, mehr Emotionen wie die damalige Hit-Single „I Feel So“ eindrucksvoll zeigte. Insbesondere das phänomenale Drumming von Travis Barker kommt hier erstklassig zur Geltung. Schade, dass es bei diesem Album geblieben ist. Denn bekanntlich wird eine Band mit jedem neuen Werk immer besser. Und das Debüt ist schon fett. Endlich nun auch auf Vinyl zu haben! Endlich!

Evanescence - Evanescence und Fallen

Evanescence - Cover

Neben "Fallen" gibt es noch andere Alben von Evanescence, die nun auf Vinyl erscheinen.

Die LP-Box von Evanescence war ja schon ein fettes Statement. Mit einer Box bekommt man alle Alben auf Rille. Doch wie so oft schaut man in die Geldbörse oder das Konto und muss sich eingestehen, dass die Sache doch aktuell zu teuer ist. Da haben sich Evanescence ein Herz gefasst und sich dazu entschieden, die Alben auch einzeln auf den Markt zu bringen. Vorstellen wollen wir euch das gleichnamige Album „Evanescence“ und insbesondere das Album „Fallen“, was der Band schließlich Tor und Tür öffnen sollte. „Going Under“, „Bring Me To Life“, Everybody’s Fool“ und „My Immortal“ waren die ersten vier Songs der Scheibe, die direkt als Single fungieren sollte. Jeder der genannten Songs schaffte fette Chart-Platzierungen und machte die Band so angesagt, wie sie eben nun angesagt sind. Aber auch das gleichnamige Album aus dem Jahre 2011 hatte fette Songs. Nun gibt es die Alben auf Rille.

Incubus - 8

Incubus - Cover

Neulich erschien erst "8" von Incubus. Nun hat das Presswerk auch das Vinyl endlich ausgeliefert.

Mit dem achten Album sollte eine Band wissen, wie es geht. Und dennoch musste man bei Incubus etwas Angst haben. Das siebte Album war eher dem Pop zuzuschreiben, anstatt dem alternativen Rock zu frönen. Doch mit dem schlicht betitelten Album „8“ ist diese Durststrecke vorbei. Zumindest dann, wenn man sich „Nimble Bastard (New Mix)“ und „No Fun“ anhört. Vielmehr noch: Man muss schon einige ältere Alben der Band in die Hand nehmen, um solche schmissigen Sachen zu finden. Doch Incubus haben nun keinesfalls die Sau rausgelassen und nur hartes Material vom Stapel gelassen. Vielmehr schafft man einen schicken Spagat zwischen alten Nummern und einer Mischung aus Bass, Elektronik und Clubbeat-basierten Nummern. „Glitterbomb“ erinnert an Faith No More, während Red Hot Chili Peppers irgendwie bei „Familiar Faces“ durch den Kopf schiesst. Unter dem Strich ist es doch Incubus, wie man sie liebt. Nun gibt es auch dieses Album auf Rille.

Tankard - One Foot In The Grave

Tankard - Cover

Wo Bier drauf ist, kann auch Kritik drin sein. Tankard zeigen sich auf dem neuen Album sehr sozialkritisch.

Eben noch beim DFB-Pokalfinale zu hören, nun mit neuem Album am Start. Nein, Helene Fischer ist nicht gemeint, sondern vielmehr die sympathische Band Tankard. Mit 35 Jahren Bandgeschichte, kann man auf eine beachtliche Karriere blicken. Mit „One Foot In The Grave“ auf das 17. (!) Studioalbum. Immer wieder haben Tankard schon aktuelle Themen besungen und nun auch wieder hier. Sei es Social Media bei „Arena Of The True Lies“ oder „Syrien Nightmare“, was selbsterklärend sein sollte. Aber auch Donald Trump bekommt sein Fett weg und wird mit „Lock ‘Em Up“ thematisiert. Musikalisch hat man auch wieder Fahrt aufgenommen und zeigt sich angriffslustiger. Temporeich, bissig und mit enorm viel kritischen Tönen, zeigen Tankard, dass sie mehr als eine Bierlaunen-Band sind. Thrash wie er sein muss und viel Anerkennung verdient. Und dies nun zum Jubiläum. Besser könnte das Jahr 2017 für die Herren fast nicht ausfallen.

Vallenfyre - Fear Those Who Fear Him

Vallenfyre - Cover

Neben Paradise Lost kann man auch noch ein fettes Vallenfyre-Album rausbringen. Dachte sich zumindest der Kopf Greg.

Greg Mackintosh steckt eigentlich bis zum Hals in den Arbeiten für ein weiteres Paradise Lost Album. Und nun kommt er mit Vallenfyre und „Fear Those Who Fear Him“ daher. Wie geht das? Uns egal, denn vor zig Jahren wollte Greg ein Death Metal Album machen und man war sich nicht einig, ob es was werden kann. Das Debüt „A Fragile King“ schlug ein wie eine Bombe, „Splinters“ war noch geiler. Nun also Album drei, was direkt in einem Grind/Crust-Gewand mit „Messiah“ in den Kampf startet. Auch „Nihilist“ ist eine Ansage vor dem Herrn. Hier wird keine Rübe auf dem Hals bleiben, versprochen! Mit einer Hommage an Celtic Frost zeigt man bei „Amongst The Filth“ wieder eine Facette, die man Greg und Co. nicht zugetraut hätte. Aber zum Glück kann Irren auch mal so herrlich sein. Killer Album und ohne jeden Zweifel erhaben.

Kategorien: musik Peter News Reviews

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