Butcher Babies und das Spiel mit den Brüsten

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Ehrlich? Braucht man solche Bands, die mit schlagkräftigen Argumenten auf Bildern sich darbietet? Kann man so was überhaupt ernst nehmen? Wir haben uns die Damen zur Brust genommen. Die Butcher Babies haben im Sommer ihr erstes Album namens „Goliath“, beim deutschen Label Century Media veröffentlicht. Nun, wenige Monate später wird es das Werk auch hierzulande geben. Die Mischung ist schnell erklärt: Man nehme Metal, viel Blut und Splatter und dazu zwei Frontfrauen, die ihre Kurven in Szene zu setzen wissen. Aber reicht dies? Kann man mit Doppel-D überzeugen oder bedarf es doch mehr? Carla und Heidi sind sich ihrer Ausstrahlung bewusst. Sehr sogar!

ButcherBabies

Die Damen sparen nicht mit ihren Reizen.

„Ich habe kein Problem damit mich nackt zu zeigen“, antwortet die dunkelhaarige Carla direkt. „Durch meine Arbeit als Model bin ich es gewohnt, die Hüllen fallen zu lassen.“ Nun gut, sie hat kein Problem damit, aber vielleicht das Publikum, Vertreter irgendwelcher Glaubensrichtungen oder der örtliche Veranstalter, der sich dem Druck der spießbürgerlichen Gemeinde beugen muss. „Nein“, lacht Heidi. „Zum Glück hatten wir seither damit keine Probleme, wobei man ja nie wissen kann, was noch so kommt.“ Sie holt aus zur Gegenfrage, ob man in Europa mit solchen „Unannehmlichkeiten“ rechnen müsste. Der Grund wird direkt hinterher geschoben und zielt auf die Tatsache ab, dass die Butcher Babies bald Europa bereisen wollen um ihre blutige Show zu präsentieren.
ButcherBabies-Goliath

In Amerika schon auf dem Markt, hier nun auch bald: Goliath

Hinter all der Fassade, hinter all dem Blut und den halbnackten Damen, verstecken sich aber zwei Mädels, die es ernst mit der Musik meinen. „Sicher wird man hier oder da mal mit Meinungen behelligt, dass wir ja uns nur darstellen wollen würden. Das stimmt: Wir wollen uns und unsere Musik darstellen und der Musiker, der etwas anderes behauptet, der lügt schlicht und ergreifend“, hört man aus dem Lager der Damen. „Wir haben diese Band gestartet, weil wir Musik machen wollten und uns gefunden haben. Die Chemie stimmte und die Vorliebe für harte Musik war auf beiden Seiten vorhanden.“ So ist man auch schlagfertig, was die Lieblingsbands angeht und beweist, dass man nicht nur den Hit einer Band nennen kann. „Pantera lieben wir beide. Alleine diese Durchschlagskraft der Alben ist phänomenal. Wenn wir ansatzweise dies umsetzen können, dann sind wir wunschlos glücklich.“ „Goliath“ beweist sich wirklich als „Hau auf den Sack“-Album. Mit 11 Songs feuert man Songs ab, die man den Damen sicherlich nicht zugetraut hätte, wenn man sie zu Gesicht bekommt. „Das freut uns ungemein, dass wir noch Leute überzeugen können.“ Die Butcher Babies meinen es ernst! Sehr sogar! Und das Album erweist sich als ein geiles Stück, wenn man sich traut hinter die Kulissen zu schauen. So kann man gespannt sein, wie die Butcher Babies hier funktionieren. „Wir sind da sehr zuversichtlich und schreiben auch schon an einem neuen Album. Wir sind noch lange nicht fertig.“

[yt]

Kategorien: musik Peter

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