Black Flag schwingen erneut die Fahne
Mit dem Ausstieg des Sängers Ron Reyes im Jahre 1980 wurde das Mikrophon an Henry Rollins überreicht, welcher durch die Alben das wichtigste Kapitel der Band einläuten sollte. Doch bekanntlich hat alles ein Ende und so wurde 1986 die Band ad acta gelegt. Zu sehr verausgabte man sich durch intensives Touren und zu wenig blieb am Tagesende in den Taschen der Bandmitglieder hängen. Ein Leben am Rande des Existenzminimums konnte man so nicht weiter führen. Doch bevor man die eigenen Ideale verraten wollte, beschloss man mit „In My Head“ die Band aufzulösen. Eine Wiedervereinigung sollte folgen, wenn auch auf verwirrende Art und Weise. So stellte ein Teil der ursprünglichen Band die Gruppe „Flag“, während der andere Teil unter dem Namen „Black Flag“ sich zusammen gefunden hatte. Erst dieses Jahr im August konnte man die Verwirrungen lösen und sich über die Nutzung des Namens einigen. Black Flag konnten sich an die Arbeiten zu einem neuen Album machen.
Die Besetzung war mit dem ersten Gründungsmitglied Greg Ginn an der Gitarre, sowie dem ersten Sänger Ron Reyes gefunden, welche durch Moore und Klein vervollständigt werden sollte. „What The…“ ist das Resultat. Ein Album, welches nach 28 (!!!) Jahren das erste offizielle von Black Flag darstellt. Sicher – und so viel Ehrlichkeit muss sein – wäre ein Album in der eigentlichen Besetzung und vor allem mit Henry Rollins am Mikrofon der Wunsch vieler Fans geworden. Dennoch muss klar und deutlich gesagt werden, dass Black Flag mit „What The…“ ein Album vom Stapel lassen, das authentisch ist und definitiv nach Black Flag klingt. Mit all den Eigenarten, die die alten Veröffentlichungen hatten. Sei es der Sound, welcher nach „oldschool“ riecht oder der Aussagekraft der Texte. Nichts scheint in all den Jahren verloren gegangen zu sein. Black Flag werden mit „What The…“ auch heute noch Menschen ansprechen, da sie deren Gedanken und Emotionen transportieren. Und die Anarchie geht in die nächste Runde.
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