MAZE RUNNER: Lauf, Thomas, lauuuuf!

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Alle Achtung, da sind wir jetzt ein bisschen überrascht: Die Science-Fiction-Dystopie "Maze Runner", eine Verfilmung des Jugendromans "Die Auserwählten – Im Labyrinth" von James Dashner, ist richtig gut gelungen.

Dabei hört sich die Handlung eigentlich erst mal nicht besonders revolutionär an: Eines Tages erwacht der junge Thomas (Dylan O’Brien) in einem Lastenfahrstuhl, der rasant in die Höhe schießt - obwohl, eigentlich weiß er gar nicht, dass er Thomas heißt. Er weiß nämlich gar nichts mehr. Als der Fahrstuhl an seinem Ziel angelangt ist, öffnet sich eine Luke und vor ihm steht eine Gruppe anderer junger Männer, die ihn als Neuling auf der Lichtung willkommen heißen. Neuling? Lichtung?? Thomas versteht nur Bahnhof, aber immerhin erinnert er sich bald wieder an seinen Namen - "den lassen sie uns als einziges behalten", erzählen die anderen. Wer zur Hölle sind "sie"?!

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Es gibt nur einen Ausweg von der Lichtung (© Fox)

Anführer Alby bringt weiteres Licht ins Dunkel: Alle von ihnen sind eines Tages per Fahrstuhl auf die Lichtung gekommen, und jeden Monat kommt ein Neuling an. Um sie herum befinden sich gigantische, unerklimmbare Wände aus Stein, hinter denen sich ein undurchsichtiges Labyrinth verbirgt, das nur einen Eingang hat. Jeden Morgen zieht eine Handvoll Runner aus, den Irrgarten sie erkunden und zu kartografieren - doch das "Maze" verändert sich Nacht für Nacht, und wenn jemand nicht rechtzeitig zurückkommt, bevor sich die steinernen Tore schließen, kehrt er nicht mehr lebend zurück. Zu viele nächtliche Schrecken verbergen sich dort.

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Eine tödliche Falle: das Labyrinth (© Fox)

Doch mit der Ankunft von Thomas ändert sich einiges bei den Jungs: Der neugierige Draufgänger will sich nicht damit zufrieden geben, für immer auf der Lichtung gefangen zu sein, und widersetzt sich den Regeln, die Alby und sein Adjutant Newt (Thomas Brodie-Sangster, Jojen Reed aus "Game Of Thrones") und der ewig-gallige Gally (Will Poulter, "Wir sind die Millers") aufgestellt haben. Doch um vorwärts zu kommen, muss man sich manchmal (wir sagen ausdrücklich MANCHMAL) über bestehende Regeln hinwegsetzen.

Natürlich kann der "nur" 34 Millionen Dollar teure Film optisch und effekttechnisch nicht mit Genre-Schwergewichten wie "Panem" mithalten, zeigt aber, dass es gar nicht immer ein Superdupermegaspektakel braucht, um einen mitreißenden Sci-Fi-Film abzuliefern. Die Jungstars liefern eine überzeugendes Show ab, die Monster im Labyrinth sind für das Budget klasse animiert (kein Wunder, immer ist Newbie-Regisseur Wes Ball ein absoluter Special-Effects-Crack) und liefern ganz nebenbei eine formidable Kankra-Herr-der-Ringe-Hommage ab, und das Ende ist in jeder Hinsicht überraschend.

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Die glorreichen fünf(einhalb) (© Fox)

Da "Maze Runner" das Zehnfache seines Budgets eingespielt und allseits gute Kritiken eingefahren hat, ist natürlich schon eine Fortsetzung in der Mache: "The Maze Runner: Scorch Trials" soll schon im September ins Kino kommen. Da Dashners Romane als Trilogie angelegt sind, wird natürlich auch noch ein dritter Teil folgen. Wir freuen uns schon drauf!

Ach ja: Für eine FSK12 ist der Film erfreulich "gruselig" und "brutal". Will sagen: Das ist hier kein Wischiwaschi-Gänseblümchen-Science-Fiction-Märchen.

Hier der Trailer:

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Kategorien: EMP

Tags: Die Tribute von Panem Game of Thrones Im Heimkino Maze Runner MOVIE & GAMES | permalink

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