THE LAST STAND - Endlich: Arnie terminiert wieder!

Spätestens seit seinem kurzen wie denkwürdigen Ballerauftritt in Bruce Willis Smartexpress in "Expendables 2" ist klar: Arnie is back! Keine Politik mehr, kein Gouvernieren und auch kein Ruhestand, den der Terminator mit seinen inzwischen 65 Jahren auf dem Muckibuckel wahrlich verdient gehabt hätte. Schwarzenegger will es noch einmal wissen, und die Fans danken es ihm - auch wenn sein Comeback-Movie "The Last Stand" im Kino nur mäßig erfolgreich war. 

Am Film selbst kann das eigentlich nicht gelegen haben, denn der bietet genau das, was man von einem Schwarzenegger-Streifen erwartet: actionhaltige Bleibohnenfütterung und simple Handlung. Arnie mimt den Sheriff des verschlafenen Wüstenkaffs Sommerton Junction an der Grenze zu Mexiko - außer Feuerwehrzufahrten freizuhalten, ein paar Trunkenbolde ausnüchtern zu lassen oder darauf aufzupassen, dass sich der Dorf-Freak (Johnny Knoxville!) mit seiner Megawumme nicht das eigene Bein abschießt, gibt's hier nicht viel zu tun. Das ändert sich schlagartig, als eines Tages ein paar ominöse Trucker auftauchen, die Arnie natürlich sofort verdächtig verkommen. Und sein körpereigener Troublemelder hat zu Recht ausgeschlagen, denn die Gang lässt sich auf einer nahegelegenen Farm nieder und scheint etwas im Schilde zu führen. Schon bald stellt sich heraus, was: Bei einer Haftverlegung in Las Vegas geht der fiese Drogenbaron Cortez dem FBI durch die Lappen und semmelt mit einem pfeilschnellen Boliden in Richtung Mexiko. Letzter Stop vor der Grenze: Sommerton Junction. Doch der dortige Sheriff ist fest entschlossen, die Flucht des Bösewichts zu terminieren.

Wenn nicht an der zu erwartenden Billo-Handlung, woran lag's dann, dass "The Last Stand" eher mau in den Lichtspielhäusern lief? Vielleicht ja daran, dass die jungen Kinogänger den legendären österreichischen Muckimann aus den 80ern und 90ern nach dessen zehnjähriger Leinwand-Abstinenz gar nicht mehr auf dem Schirm haben. Der erfahrene Action-Kenner indes weiß: Wo Arnold Schwarzenegger drauf steht, ist stets ein wildes Actionspektakel drin - selbst wenn der Typ inzwischen stramm auf die 70 zugeht. Nur weil der Mann ein Kino-Dinosaurier ist, heißt das ja noch lange nicht, dass er es nicht mehr drauf hat - siehe Clint Eastwood, der noch mal satte 18 Jahre älter ist als Arnie.

Klar, auch "Mr. Conan" vollführt anno 2013 nicht mehr die ganz großen Stunts - scheut aber auch nicht davor zurück, sich selbst auf die Schippe zu nehmen. "Wie fühlst du dich?", fragen die besorgten Diner-Stammgäste, als Arnie gerade volle Möhre mit der Tür ins Lokal gebrettert ist. Er so: "Alt." Was ihn freilich nicht daran hindert, dem juvenilen Bösewicht im knüppelharten Showdown ordentlich die Fresse und andere Körperteile zu polieren. Mag er auch im Gesicht ein bisschen knautschig und insgesamt etwas hüftsteif geworden sein, eine unabänderliche Kinoweisheit bleibt: Leg dich nicht mit Arnie an!

Wir sind sehr gespannt auf den "Escape Plan", den Arnie mit Sylvester Stallone ausgeheckt hat (Kinostart: 10. Oktober) und die anderen Filme in der Pipeline der unkaputtbaren Actionikone Schwarzenegger (den Action-Thriller "Sabotage", "The Legend Of Conan" oder "Expendables 3"). Aber jetzt erst mal: Feuer frei für "The Last Stand"!

Hier der Trailer zum Warmballern:

[yt]

Kategorien: Ben

Tags: Arnold Schwarzenegger MOVIE & GAMES The Last Stand | permalink

Teile diesen Artikel: