Er ist zurück: ARNOLD SCHWARZENEGGER im Interview zu TERMINATOR: GENISYS!

arnold-schwarzenegger-terminator-interview-top

Leute, festhalten jetzt: Ich habe Arnold Schwarzenegger getroffen. Ohne Witz! Einen Tag nach der Europapremiere von "Terminator: Genisys" in Berlin gewährte Arnie Audienz im noblen Adlon Hotel direkt am Brandenburger Tor. Und EMP war eingeladen! Lest, wie es war mit dem unangefochtenen Actionhelden unserer Kindheit.

Dass wir bei den Interview-Sessions dabei sind, ist die gute Nachricht. Es gibt aber auch eine schlechte: Es handelt sich um Roundtable-Interviews. Zum Verständnis: Da sitzen dann mehrere "Journalisten" an einem runden Tisch mit einem Filmstar (im Musik-Biz gibt es so einen Quatsch nicht - da macht man entweder (Einzel-)Interviews oder man macht eben keine Interviews).

Das Problem mit diesen Mini-Pressekonferenzen: Es befinden sich mitunter bis zu zehn Menschen an einem Tisch, die sich alle gegenseitig ins Wort fallen, um ihre Fragen durchzukriegen. Manchmal fallen sie sogar dem Star selbst ins Wort - das ist auch immer ganz besonders schön. Nach meinem letzten Roundtable-Erlebnis mit Keanu Reeves habe ich mir seinerzeit hoch und heilig geschworen, nie wieder so etwas mitzumachen. Aber hey, ich meine: ARNIE!! Da denkst du doch nicht zweimal drüber nach! Mit dieser Filmlegende einmal im gleichen Raum sein zu dürfen, ist der absolute Wahnsinn.

arnold-schwarzenegger-terminator-interview-3

Zahnhygiene wird bei den Terminators nach wie vor großgeschrieben (© Paramount)

Ein weiteres Problem dieser "Interviews" ist jedoch: Du kommst oft nur mit nutzlosen O-Tönen wieder nach Hause zurück. Statt über den Film zu reden - in diesem Fall den furiosen "Terminator: Genisys", den man zur Teilnahme an den Interviews vorher zwingend gesehen haben musste - werden dann Fragen gestellt wie "Wie gefällt es Ihnen in Berlin?", "Vermissen Sie Ihre Heimat?" oder (mein persönlicher Favorite vom Arnie-Junket) "Sie haben jetzt einen Instagram-Account und sind darauf sehr lustig. Werden Sie manchmal von Ihren Freunden mit Sachen aufgezogen wie zum Beispiel 'Du schnarchst zu viel'?" Ich schwöre, das ist wirklich geschehen. Da muss sich Arnie doch dann auch fragen: "Bei was für einem Kindergarten-Meet&Greet" bin ich hier eigentlich gelandet?"

Aber ich will nicht weiter über die Kollegen lästern - bin ja letztlich auch nur ein journalistischer Furz. Doch wenn man schon mal einen Schwarzenegger neben sich sitzen und nur 15 Minuten Zeit hat, ihm Fragen zu einem Film-Mythos wie "Terminator" zu stellen, dann fragt man ihn verdammt noch mal nicht, wie ihm Berlin gefällt. Was soll er dazu auch sagen? "Berlin? Find ich voll scheiße"?

Doch nun zum Interview an sich - ich habe nach zäher Transkription tatsächlich ein paar Fragen zu "Terminator: Genisys", der am 9. Juli im Kino startet, isolieren können. Übermorgen findet ihr hier im Blog übrigens noch ein Interview mit "Game of Thrones"-Beauty Emilia Clarke, die im Film die legendäre Sarah Connor spielt und ebenfalls beim Interview-Junket dabei war. Und überüberübermorgen gibt's dann die Filmkritik zu "Terminator: Genisys", der euch ab 9. Juli im Kino die Gehirnzellen rausballern wird!

Arnold Schwarzenegger im Interview: "Mich beunruhigt überhaupt nichts."

arnold-schwarzenegger-terminator-interview-2

Immer noch eine imposante Erscheinung: Arnie als Terminator (© Paramount)

Herr Schwarzenegger, wie ist es, nach acht Jahren als Gouverneur so ein Filmprojekt wie “Terminator: Genisys” zu drehen?
"Wenn man mal eine Zeitlang draußen war und dann wiederkommt, ist das nicht so wild. Die Frage ist doch eher: Was halten die Leute davon? Akzeptieren sie dich? Aber man sucht sich einfach kleinere Projekte aus und arbeitet sich wieder nach oben. Das mache ich eh am liebsten – es macht viel mehr Spaß, auf einen Berg zu klettern, als einfach nur oben zu stehen und runterzugucken. Der “Terminator”-Film kam zu mir, als ich gerade ein paar Monate aus meinem Gouverneursamt ausgeschieden war. [Produzent] David Ellison rief mich an und fragte, ob ich daran interessiert wäre, das zu machen. Und ich antwortete: “Na klar, solange es eine gute Story gibt!”
Was war es für ein Gefühl, gegen sein jüngeres Ich zu kämpfen?
"Das war sehr unterhaltsam. Als ich gegen diesen Bodybuilder gekämpft habe, dachte ich die ganze Zeit nur “Wie tauschen die später die Gesichter aus? Wie tauschen die später den Kopf aus? Und wie fügen die später seinen Körper in meinen ein?" Er hatte einen tollen Body, Typ “Mister Universe”. Aber jeder Körper ist verschieden, und er sah nicht so aus wie meiner im Jahr 1984 – wie würden die das machen? Aber Special Effects sind einfach fantastisch: Sie haben ein Jahr daran gearbeitet und es hinbekommen. Als ich den Film vor drei Wochen zum ersten Mal sah, hat es mich umgehauen, wie real das aussah."
Was halten Sie generell von den heutigen Special Effects? Damals beim ersten “Terminator” lief das ja alles noch ganz anders ab.
"Ich denke, Technologie ist schon ein großer Vorteil: Es ist verrückt, was man heute alles machen kann und wie viel besser man dadurch eine Story erzählen kann. Diese Szene, in der ich gegen mich selber kämpfe, wäre vor 20 Jahren gar nicht möglich gewesen. Das verstärkt das Erlebnis und bringt dem Publikum viel mehr visuelle Befriedigung."
arnold-schwarzenegger-terminator-interview-1

Der T-800 erfüllt seine Mission: Sarah Connor beschützen (© Paramount)

Wenn Sie Ihr jüngeres Ich im Film kämpfen sehen, schmerzt es Sie da manchmal, älter geworden zu sein?
"Nein, das ist kein Problem für mich. Ich halte mich fit und trainiere jeden Tag. Ich bleibe immer aktiv, denn ein altes Sprichwort sagt „ein bewegter Körper bleibt in Bewegung“. Je mehr man sich also fit hält, desto mehr profitiert man davon und desto besser ist das Leben. Natürlich lebt man dadurch nicht unbedingt länger – doch die Frage ist doch, wie viel Spaß man noch am Leben hat, wenn man älter wird. Ich erinnere mich daran, wie ich damals in Österreich aufwuchs und die Leute mit 65 schon am Krückstock umherliefen – heutzutage gibt es dank der Technologie künstliche Hüftgelenke, so eins habe ich. Der Schlüssel ist nur, dass man regelmäßig trainieren und in Bewegung bleiben muss, um nach wie vor laufen, Radfahren und Skifahren zu können. Das kann man mit 67 noch machen oder auch noch mit 77. Ich habe Freunde, die kürzlich in Kitzbühl Skilaufen waren und in ihren 80ern sind. Man muss einfach weitermachen und das Leben so lang wie möglich genießen."
Es beunruhigt Sie also nicht, ihr jüngeres ich auf der Leinwand kämpfen zu sehen?
"Mich beunruhigt überhaupt nichts."
Was halten Sie von Maschinen – glauben Sie, dass sie unsere Zukunft dominieren werden?
"Das tun sie ja jetzt schon. Ich denke, es gibt da wie bei allen anderen Sachen auch eine gute und eine schlechte Seite. Die gute Seite ist, dass wir sehr davon profitieren und viel besser miteinander kommunizieren können. Wir können viele großartige Dinge tun und viele Leben retten. Man muss sich aber auch bewusst machen, dass wir auch ein Desaster herbeiführen könnten, wenn wir so weitermachen wie bisher. Darum geht es ja in den „Terminator“-Filmen: Die Maschinen entwickeln eine eigene Intelligenz, kommunizieren untereinander und überlisten den Menschen – und das ist ein Punkt, an dem wir sehr vorsichtig sein müssen."
Herr Schwarzenegger, wie gefällt Ihnen Berlin?

Okay, das ersparen wir euch jetzt. Das war's für heute mit unserem Bericht vom Arnie-Junket.

Schaltet übermorgen wieder rein für Emilia Clarke! Weil... ha, als wenn man dafür einen Grund bräuchte!

Abgesehen davon unbedingt den 9. Juli im Kalender anstreichen - dann detoniert "Terminator: Genisys" im Kino!

arnold-schwarzenegger-terminator-interview-cover

Kategorien: Ben

Tags: Arnie Arnold Schwarzenegger Im Kino Interviews MOVIE & GAMES Terminator: Genisys | permalink

Teile diesen Artikel: